Jugend hackt in Dresden ist zurück – dank Förderung in Sachsen

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von Philip Steffan

Fünf Events stehen 2021 noch bei Jugend hackt an. Eine Überraschung gab’s neulich, als wir den fünften und letzten Termin verkünden durften: Wir finden ganz besonders toll, nach langer Pause wieder in Dresden zu Gast sein zu können!

Ein kurzer Blick in die Geschichte: Am Anfang war Jugend hackt erst einmal ein einzelnes Event in Berlin, dann kamen in jeder Himmelsrichtung weitere Standorte hinzu: Aus „Jugend hackt West“ wurde in den Folgejahren Köln, aus „Nord“ wurde Hamburg, aus „Süd“ wurde Ulm und aus „Ost“ (in Dresden) nach 2016 erst mal nichts.

Jugend hackt Dresden 10.-12.12.2021

Jetzt aber malen wir den weißen Fleck in unserer Landkarte wieder orange an und freuen uns sehr, euch vom 10. bis 12. Dezember in Dresden begrüßen zu können. Vorab wird es einen Online-Termin zum Brainstorming am 3. Dezember geben. Save the date – mehr Infos zum Hackathon gibt’s bei uns online. Die Anmeldung geht in den kommenden Tagen los, dann gibt es auch die Information zum Veranstaltungsort.

Besonders schön am Reboot des Events in Dresden ist für uns, dass die Organisation vor Ort wie zuvor vom Medienkulturzentrum Dresden übernommen wird. Lucy und Kirsten sind eure Ansprechpartnerinnen für die Veranstaltung.

Förderung durch die Landesregierung

Möglich wird das Ganze vor allem durch eine Förderung des Sächsischen Landtages. Auch dazu gibt’s eine kleine Geschichte: In Sachsen gibt es seit Ende 2019 eine schwarz-grün-rote Koalition. Am 20. Mai dieses Jahres hat die Sächsische Landesregierung den Doppelhaushalt 2021/22 beschlossen, also wofür im Freistaat in diesen zwei Jahren Gelder bereitgestellt werden sollen.

In diesem Haushalt steht tatsächlich Jugend hackt drin, worüber wir uns sehr gefreut haben. Nicht nur so ungefähr im Sinne von „digitale Jugendbildungsprojekte sollten gefördert werden“, sondern mit unserem konkreten Projektnamen. (Im Einzelplan 05 des Kultusministeriums.) Das gab’s so noch nie.

Daniel Gerber sitzt mit einem Laptop unter freiem Himmel. Im Bild der Text: Für Codes, die die Welt verbessern.
Bild: Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Sächsischen Landtag

Dass wir dort gelandet sind, haben wir der Fraktion der Grünen zu verdanken und insbesondere Daniel Gerber, der seit 2019 Abgeordneter in Sachsen ist. Er hatte im Zuge der Haushaltsverhandlungen im April bereits Jugend hackt als sein „Herzensprojekt“ vorgestellt. Daniel ist Informatiker und setzt sich im Landtag für digitale Bildung, offene Daten und nachhaltige IT ein. Vielen Dank, Daniel!

Auf so einer Ebene anerkannt und gefördert zu werden, bedeutet uns viel. Zum Einen ist es natürlich eine Anerkennung seitens der Politik, dass unsere Arbeit wichtig ist. Zum Anderen verwenden wir viel Zeit darauf, an Gelder zu kommen, um Jugend hackt fortsetzen zu können. Wir haben keine dauerhafte Grundförderung, sondern sind laufend von Förderungen, Sponsorings und Spenden finanziert. Mit der Förderung des Sächsischen Landtags können wir in Sachsen in diesem und im kommenden Jahr das Programm weiterbringen.

Vernetzung stärken

Neben dem Neustart des jährlichen Events in Dresden profitieren auch die drei Labs in Sachsen (in Dresden, Freiberg und Görlitz) von der Förderung: Dort können wir für eine bessere Vernetzung der drei Standorte sorgen, etwa dadurch, dass sich die Teilnehmer*innen gegenseitig in den Labs besuchen. Wir finanzieren damit auch Förderungen für die Lab-Organisatorinnen und Mentor*innen vor Ort und stellen das entstehende Wissen auch unserem bundesweiten Netzwerk zur Verfügung.

Und wir sorgen dafür, dass sich besagtes Netzwerk (das sind alle Menschen, die Jugend hackt an den verschiedenen Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz organisieren) endlich mal wieder zum gemeinsamen Austausch treffen können. Dieses Netzwerktreffen, dass wir mindestens einmal im Jahr veranstalten, wird ebenfalls im Dezember in Sachsen stattfinden.

Damit ermöglicht die Förderung also sowohl das, was man nach außen sieht, also die konkreten Angebote für Jugendliche, als auch die ganze Vernetzung und Planung im Hintergrund. Die ist oft nicht so sichtbar und auch nicht so leicht zu finanzieren. Da wir einmal Erdachtes im ganzen Netzwerk von Jugend hackt (und darüber hinaus) weitergeben, kommt die Förderung aus Sachsen am Ende sogar allen zugute.