Dresden 2023

Das Jugend hackt Jahr 2023 wurde erfolgreich in Dresden eingeläutet. Wir sind stolz und erfreut über ein erlebnisreiches Wochenende mit tollen Teilnehmer*innen und Mentor*innen und elf entstandenen Projekten zu den Event-Mottos: Coding, Making, Nachhaltigkeit.

2023 gab es drei Events in Dresden: Das klassische Wochend-Event im Mai, das im Folgenden beschrieben wird. Im Herbst folgten außerdem noch der Girls* Hackday im September sowie die Lange Nacht des Hackens im Oktober.

Vom 5. bis 7. Mai 2023 programmierten 12- bis 18-jährige Teilnehmer*innen unterstützt von ehrenamtlichen Mentor*innen ihre eigenen digitalen Projekte und Prototypen für eine bessere Zukunft. Mit den Mottos „Coding, Making und Nachhaltigkeit“ setzten wir bewusst einen Fokus auf grüne und nachhaltige Projektentwicklung. Wie kann digitale Technik helfen Strom zu sparen und Ressourcen zu schonen? Wie reduziert man Wachstum von Datenströmen? Welche Apps helfen die Zukunft zu retten? Wie können neue Technologien wie 3D-Drucker, Lasercutter, Robotik-Bausätze und Mikroelektronik helfen, zukunftsfähige und nachhaltige Projektideen umzusetzen?

Die Anmeldezahlen zum diesjährigen Jugend hackt Event in Dresden haben uns regelrecht umgehauen. Über 70 Anmeldungen für ein Event, das 60 Teilnehmende geplant hatte. Wir starteten am 26. April mit einem Online-Kennenlern-Treffen. Neben allen wichtigen Infos zum Event und Kennenlern-Spielen haben wir mit Unterstützung einer Mentorin einen Einblick in die Hacker*innen-Ethik gegeben.

Eine Woche später ging es dann los und die Räume des Konferenzzentrums des Deutschen Hygienemuseum Dresden füllten sich mit erwartungsvollen Gesichtern aus Dresden, Sachsen und anderen Teilen Deutschlands. Alle Beteiligten staunten nicht schlecht, als das Fabmobil (fabmobil.org) vor dem Hygienemuseum einparkte. Das Fabmobil ist ein fahrendes Kunst- und Digitallabor, das mit aktueller Digital- und Prototypingtechnologie ausgestattet ist. Julius und Paul vom Fabmobil standen für die Projekte der Teilnehmenden das ganze Wochenende zur Verfügung.

Um 17 Uhr startete das Event mit vollem Gepäck: Infos zum Wochenende, Kennenlernen, Inputs zu Open Data und Open Source, das Fabmobil stellte sich und seine Möglichkeiten vor und wir warfen Blicke auf Projekte, die die Themen Coding, Making und Nachhaltigkeit miteinander verbanden. Nach einem gemeinsamen Abendessen begann das Brainstorming in Kleingruppen und es wurden erste Ideen für das Wochenende gesucht und gefunden. Um 22 Uhr fuhren dann alle müde, aber fröhlich ins Hostel.

Am Samstagmorgen wurden alle Teilnehmenden in Githup/Gitlab eingeführt und die Projektteams formierten sich. Elf Kleingruppen begannen emsig zu arbeiten. Für diejenigen, die es in ihren Gruppen benötigten, wurde im Saal Inputs zu Java Script und HTML gegeben.
Am Nachmittag fanden von Teilnehmenden und Mentor*innen angeboten Lightning Talks zu folgenden Themen statt:

  • „Hilfe, ich habe eine Sicherheitslücke gefunden“ – oder: Was ist eigentlich Responsible Disclosure?
  • Music coden mit Sonic Pi
  • FragDenStaat-Kurzintro
  • Minosoft: Reversen, Gamedevelopment, Gamedesign
  • Jugendbeirat
  • Cyber Security

Über den Tag waren alle Gruppen am coden, coden coden oder werkelten im Fabmobil und nutzten unter anderem Lötkolben, Lasercutter oder 3D-Drucker. Ein junger Teilnehmer nahm sich kurzerhand der LED-Anzeige am Bus an und programmierte eine animierte Jugend-hackt-Dresden-Anzeige.

Am nächsten Tag ging es direkt früh am Morgen weiter: Der Schlafmangel der zurückliegenden, kurzen Nacht hinderte jedoch niemanden daran, am letzten Tag noch einmal alles zu geben und die verschiedenen Projekte zu finalisieren. Nach einem Mittagssnack ging um 13 Uhr die Abschlusspräsentation los. Die elf Gruppen präsentierten ihre Projekte vor allen Teilnehmenden, Mentor*innen und zahlreichen Zuschauer*innen vor Ort und im Livestream.

Es ging mit dem Projekt „Green Skyline“ von sieben Teilnehmenden los. Green Skyline ist eine Website, die ihre Nutzer dazu anregen soll, sich um die Natur und Grünflächen in ihrer Umgebung zu kümmern.

Das Projekt „Raumhundschuh Berta“ verbindet Kunst und Technologie. Es ist ein Handschuh, der anhand von Bewegung Bilder und/oder Musik virtuelle bzw. audiovisuelle Kunst erzeugt.

Das nächste Projekt „Youcal – Youtube Comment Analyzer“ hat zum Ziel, durch die Analyse von YouTube-Kommentaren Einblicke in die Meinungen, Stimmungen und Themen der YouTube-Community zu gewinnen. Hierfür werden mithilfe der YouTube-API Kommentare zu bestimmten Videos oder Kanälen gesammelt und analysiert.

Die Gruppe „Fake News Detection“ analysiert Webseiten auf politische Meinung, um festzustellen, welche Meinung einem fehlt. Dafür werden Webseiten gescrapet und auf Worte analysiert, um die politische Meinung festzustellen.

Das Projekt „Points4riding“ soll dabei helfen, Leute dazu zu motivieren, mehr mit CO2-armen Verkehrsmitteln (Fahrrad, Zug, Bus) und weniger mit dem Auto/Flugzeug/Schiff zu fahren. Die App soll dabei mit einem Punktesystem, einem Ranking der Nutzer sowie Belohnungen/Challenges arbeiten. Implementiert ist die Anwendung in Flutter.

Als nächstes wurde das Projekt „Accessibility Network“ präsentiert. Es befasst sich mit dem Problem, dass öffentliche Orte oftmals wenig bis keine Informationen zur Barrierefreiheit oder weiteren barrierearmen Maßnahmen bereitstellen. Die Webseite möchte barrierefreie, öffentliche Orte sichtbar machen und Betroffenen helfen.

Die Gruppe „2FABell“ stellte eine neuartige Türklingel vor. Über Videobilder und einen Fingerabdrucksensor kann man sich identifizieren. Wird die Besucherin oder der Besucher erkannt, kann man auch aus der Ferne die Tür öffnen lassen.

Weiter ging es mit dem Projekt „First Aid Alpaka“. Die zwei Teilnehmenden erstellten eine Webseite, auf der Schulsanitäter*innen aus Dresden sich untereinander über verschiedene Sani-Themen austauschen und untereinander vernetzen können. Aber vor allem ist die Seite dazu gedacht, dass sie ihre Einsätze hochladen und dann daraus eine Statistik berechnet wird, was am häufigsten in Schulen passiert.

Die Gruppe „MineSchool“ setzte sich kritisch mit dem derzeitigen Schulsystem auseinander und entwickelte ihre Vorstellung von einer Schule der Zukunft. In Minecraft wurde eine Schule erbaut, in der in unterschiedlichen Themen-Klassenräumen für die Zukunft gelernt wurde.

Das vorletzte Projekt kam noch warm von der Herstellung aus dem Fabmobil und thematisiert Nachhaltigkeit im Unterricht. „Cybercardz“ ist ein digitaler Ersatz für geschriebene Karteikarten. Damit kann man Papier sparen und einfacher Vorträge halten um den Unterricht digitaler macht. Das Gehäuse ist 3D-gedruckt und mit zwei Knöpfen bedienbar.

Zu guter Letzt präsentierten sieben Teilnehmende ihr Projekt „Learn2learn“. Learn2learn ist eine App, mit deren Hilfe man lernen soll, wie man lernt. Zu Beginn führt man einen Lerntypentest durch. Durch diesen kann man seinen Lerntypen herausfinden.

Manche der Projekte lassen auf eine Vertiefung über das Event in Dresden hinaus hoffen, vielleicht in einem der rund 20 Jugend hackt Labs in Deutschland. Alle Projektvideos sind auch unten im Videoplayer zu finden.

Gerade weil Jugend hackt ein Non-Profit-Programm ist, freuen wir uns, die Teilnahme für alle Jugendlichen kostenlos gestalten zu können. Auch für Teilnehmende, welche von außerhalb anreisten, entstanden keine extra Kosten. Das ist nur durch die Förderungen von verschiedenen öffentlichen Einrichtungen, aber auch von großzügigen Privatpersonen und Unternehmen möglich.

Wir bedanken uns dabei vor allem beim Sächsischen Landtag, der durch Steuermittel auf Grundlage des beschlossenen Haushaltes Jugend hackt mitfinanziert. Ein Dankeschön gilt auch dem Fabmobil sowie dem Medienkulturzentrum e.V. Dresden. Jugend hackt wäre nichts ohne das Organisationsteam und unsere 24 ehrenamtlichen Mentor*innen, die gemeinsam mit viel Liebe und Hingabe das Projekt Jugend hackt sowohl in der Vorbereitung als auch der Durchführung unterstützt haben. Vielen Dank!

Dankeschön!

Ein großes Danke geht an unsere Partner*innen und Förder*innen, die uns unterstützt und so Jugend hackt in Dresden 2022 ermöglicht haben.

Diese Maßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.

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