Hamburg 2022

Endlich wieder in Präsenz die Welt mit Code verbessern: Zwei Jahre blieb das Betahaus in der Schanze leer; nun fand das diesjährige Hamburger Event am Wochenende vom 2. bis 4. September endlich wieder vor Ort statt. Zu fünf Themengebieten machten sich rund 50 Jugendliche viele Gedanken und haben tolle Projekte entwickelt.

Projekt Flower FlyIn gewohnt familiärer Atmosphäre im Betahaus im Schanzenviertel trafen sich für drei Tage 45 Nachwuchshacker*innen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren aus ganz Deutschland. Bereits am Freitagabend ging es los mit der Keynote: Ein Praxisbeitrag von Ekkehard Barth mit dem Thema „5G, der bisher letzte Schritt einer langen Entwicklung“.

Es folgte das Brainstorming, in dem die Jugendlichen insgesamt zwölf Plakate mit Ideen entwarfen und anschließend allen anderen Teilnehmer*innen vorstellten. Die Themengebiete waren „Neu zusammenfinden“, „Virtuelle Kunst und Kultur“, „Bildung mal anders“, „Es gibt keinen Plan B“ und „Digitale Zivilcourage“. Abschließend haben sich noch alle spielerisch mit diversen Fragen zur Hacker*innen-Ethik auseinandergesetzt – nicht als Vortrag, sondern in mehreren Runden „1, 2 oder 3“, bei der man sich wortwörtlich überlegen musste, wo man steht.

Brainstorming und Plakate schreiben

Am Samstag hat sich dann jede*r für ein Projekt entschieden – der Hackathon konnte beginnen. Unterstützt von 20 Mentor*innen entstanden insgesamt neun Projekte. Die Mentor*innen kamen aus den Bereichen Softwareentwicklung, Grafikdesign, aber auch aus dem Bildungsbereich – es waren auch Lehrer*innen mit an Bord – und haben mit sehr viel Geduld und Engagement das ganze Wochenende beim Coden, Löten und Brainstormen geholfen.

Eine Besonderheit war in diesem Jahr die Teilnahme einer „Deutsch als Zweitsprache“-Schulklasse – also neu zugewanderte Jugendliche mit unterschiedlichsten Hintergründen und Sprachkenntnissen. Begleitet wurden sie von ihren Lehrer*innen, die das komplette Wochenende ebenfalls vor Ort waren. Insgesamt eine große Herausforderung für alle, aber die stolzen Gesichter der Jugendlichen am Sonntag bei der Abschlusspräsentation haben alle kleinen und größeren Herausforderungen vergessen lassen.

Für Abwechslung sorgten am Samstag diverse Lightning Talks der Mentor*innen, unter anderem zu Themen wie Git, Flutter, Netzwerktechnik und Server-Administration.

Am Sonntag pünktlich um 13:00 Uhr fand dann die Abschlussveranstaltung statt. Wer es nicht ins volle Betahaus geschafft hatte, konnte den Livestream verfolgen. Bei Snacks und guter Laune haben die stolzen Teilnehmer*innen ihre Projekte den Eltern, Freund*innen und Interessierten präsentiert. Die beeindruckenden Ergebnisse ernteten viel Applaus und lösten bei allen Gästen große Begeisterung aus. Hier gibt es die komplette Abschlusspräsentation zum Nachschauen.

Die Projekte

Das erste Projekt hieß Minecraft im Unterricht. Auf dem interaktiven Minecraft-Server sollen die Lerninhalte für verschiedene Fächer in Form von Quizzes vermittelt werden. Auch Schildkröten-Fußball gibt es.

Weiter geht’s mit einem Spiel: Umwelt Tycoon ist eine City-Builder-App, bei der man darauf achten muss, nicht zu viel CO2 in die Atmosphäre zu entlassen. Dazu sollte man nicht zu viele Fabriken bauen!

Was ist der Multi-Translator Chat vom Team Swok? Die mobile App soll dabei helfen, im Urlaub und bei Begegnung mit anderen ins Gespräch zu kommen, ganz egal welche Sprache man spricht.

Die Gruppe Sicherheit beim Radfahren will Menschen dazu bewegen, einen Helm zu tragen. Ihre Idee: Der Helm warnt mit Licht und Sound, wenn man ihn vergisst. Darin steckt ein entsprechend programmierter Arduino, die Halterung ist 3D-gedruckt.

Das Team DarkTeamGames hat mit Scratch gleich zwei Spiele programmiert: Ein klassisches Autorennspiel für zwei Personen sowie „Try not to die“, in dem man eine Fledermaus steuert und im Wald überleben muss.

Der Bubble Viewer visualisiert das digitale Umfeld in Social Media, also die eigene Bubble. Die Python-App fragt über die offizielle API die nötigen Daten bei Mastodon ab und erzeugt einen Netzwerkgraphen.

Das nächste Projekt generiert Bilder mit einem neuronalen Netz. In vielen Durchgängen lernt der Auto-Encoder, Motive verschiedener Kleidungsstücken auf fünf Parameter zu reduzieren und dann daraus ganz neue Bilder zu erschaffen. Arbeitstitel: Genetische Bilder.

Was ziehe ich heute an? Da hilft die App Fashion Matcher. Sie zeigt, welche Teile im eigenen Kleiderschrank gut zusammen passen und beachtet dabei auch die Haut- und Haarfarbe.

Flower Fly ist eine Drohne, die Blumensamen aussäen soll. Über eine Webseite kann man auf einer Karte auswählen, wo Blumen wachsen sollen. Der Prototyp kann schon mal Konfetti verteilen.

Team Flower Fly #JHHH22

Jugend hackt in Hamburg sagt: Danke!

Jugend hackt in Hamburg sagt Danke für ein unglaublich inspirierendes und großartiges Wochenende! Mit viel Durchhaltevermögen und Ehrgeiz haben die Jugendlichen und ihre betreuenden Mentor*innen Unglaubliches auf die Beine gestellt.

Natürlich wäre all das nicht möglich ohne finanzielle Unterstützung. Ein besonderer Dank geht deshalb an all unsere Förderer, wie die Behörde für Kultur und Medien und die Behörde für Schule und Berufsbildung, verschiedene Spender*innen und vielen weiteren Unterstützer*innen, die uns helfend zur Seite stehen. Last but not least vielen Dank an das Betahaus, welches seit mittlerweile fünf Jahren unser Partner für die Location ist. Ein besonderer Dank geht auch an all die ehrenamtlichen Mentor*innen – wir freuen uns jetzt schon auf Jugend hackt Hamburg 2023!

Alle Fotos von Jugend hackt Hamburg 2022 findet ihr in diesem Album.

Damit Jugend hackt Hamburg auch 2023 wieder stattfinden kann, könnt ihr uns jetzt schon unterstützen! Alle Infos und Daten dazu findet Ihr unter Jugend hackt Hamburg Support: Schneller Einstieg.

Dankeschön

Ein großes Danke geht an unsere Partner*innen und Förder*innen, die uns unterstützen und so Jugend hackt in Hamburg ermöglichen.

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