Lab-Vorstellung: Das Verschwörhaus in Ulm

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von Tomas Novy

Im Sommer starten die Jugend hackt-Labs als feste Standorte mit einem stetigen Angebot für die lokale Jugend hackt-Community. Unsere zwei Pilot-Labs entstehen in Ulm und Fürstenberg. Hier stellt sich das Team aus Ulm vor.

Das Verschwörhaus ist ein Ort für alle Menschen, die Lust auf Selbermachen, Digitales und Technik haben. Mitten in Ulm kann man auf zwei Stockwerken allerlei Dinge tun: Aus alten Klamotten Neues machen beim Upcycling-Nähcafé, bunt leuchtende Deko löten im Elektroniklabor, Lampenschirme 3D-drucken, an Wikipedia mitarbeiten, Architekturmodelle schneiden mit dem Lasercutter, Möbel bauen in der Holzwerkstatt … und noch viel mehr!

Wir mögen buntes Licht! Hinter dem kleinen Schaufenster verstecken sich große Räumlichkeiten. Foto: Silvan Reiser

2015 hatten wir das erste Jugend hackt in Ulm veranstaltet; damals mit einem Orgateam aus drei Studierenden in den Räumen der Uni. Für unser Jugend hackt wollten wir unbedingt einen Lasercutter ausleihen – aber nirgends in Ulm war einer zu bekommen. Da schworen wir: Diese Stadt braucht endlich einen Makespace, damit wir eine anständig ausgestattete Werkstatt bei Jugend hackt haben können!

Der alte Tresorraum der Sparkasse wurde zu unserer Werkstatt.

Wir waren damit auch nicht alleine: Ungefähr seit 2010 gab es in Ulm bereits eine Reihe von Open-Data-Aktivist*innen, die ebenfalls ein Zuhause suchten. Und dann schrieben wir tatsächlich einen Antrag an den Gemeinderat, um Finanzierung und Räume für das Projekt zu bekommen. Erfolgreich! Im Juli 2016 war es soweit, aus zwei Stockwerken voller verstaubter Büros der ehemaligen Sparkasse wurde das Verschwörhaus!

Auf knapp 400 m² haben wir seither Stück für Stück die Räume aus- und umgebaut, Geräte eingerichtet und vor allem auch Programm gestaltet. Vom Bewerbungscafé für Geflüchtete mit der Caritas über Wikidata-Workshops bis zum Sensorik-Workshop mit dem freien The Things Network reicht das Programm. Gerne auch gemeinsam mit der Stadt selbst, damit die Ulmer*innen auch selber mitbestimmen und -gestalten können, wie die Zukunftsstadt Ulm aussehen soll – und nicht etwa irgendwelche Businessleute. Unser Herz schlägt dabei aber immer ganz heftig für alles, was mit Jugendmedienbildung zu tun hat. Denn die Stimmung, die bei Jugend hackt an einem Wochenende herrscht, hätten wir gerne viel häufiger im Haus!

Als Jugend hackt-Lab haben wir jetzt die wunderbare Chance, von Grund auf ein Konzept mitzuentwickeln, wie Jugend hackt als regelmäßiges Angebot für Jugendliche im Raum Ulm aussehen kann. Dabei wollen wir einerseits unserem Jugend hackt-Motto „Mit Code die Welt verbessern“ treu bleiben (und freuen uns auf eure tollen Ideen und Projekte), aber das Lab auch als besonders anfänger*innenfreundlich gestalten. Denn jede*r ist mal Anfänger*in, und traut sich vielleicht nicht gleich zu, bei einem Jugend hackt-Wochenende mitzumachen.

Sei gespannt auf ein Programm aus Workshops und offenen Treffs ab Juli! Bestimmt wird auch unser aktuelles Jahresthema rund um Umwelt, Klima und fridaysforfuture eine Rolle spielen.

Hast du eigene Themenwünsche und Ideen? Schreib uns! Per Mail an lab-ulm@jugendhackt.org, auf Twitter an @jhacktulm oder hier. Wir freuen uns auf ein baldiges Jugend hackt Lab mit euch!

PS: Fragst du dich jetzt warum das Verschwörhaus eigentlich Verschwörhaus heißt? Wir sind gespannt, ob du es herausfinden kannst. Tipp: such uns auf OpenStreetMap. Gefunden? Schreib die Lösung in die Kommentare 🙂