Was tun (mit) Karten?!
Felix kennt sich mit Landkarten aus: Er macht beim Humanitarian Open Street Map Team mit, das offene digitale Kartografie vor allem nutzt, um nach Natur- und anderen Katastrophen bei den Rettungsarbeiten zu helfen. Das HOT ist aus einer Aktion von Open Street Map-Aktivist*innen hervorgegangen, die nach dem Erdbeben in Haiti im Januar 2010 innerhalb von zwei Wochen die Karte der Hauptstadt Port-au-Prince stark verbessert hatten.
Die Aktion ist gutes Beispiel dafür, wie sich vor allem durch das Projekt Open Street Map die Rolle und Zugänglichkeit von Kartografie in den letzten Jahren gewandelt hat. Historisch gesehen waren genaue Karten vor allem ein Herrschaftsinstrument, mit dem vor allem Europa den Rest der Welt unter sich aufgeteilt hat. Später ging es auch darum, was man als Nutzer*in eigentlich mit von Unternehmen angebotenen Karten machen darf. Die Digitalisierung hat viele dieser Privilegien abgeschafft und die Kartografie für alle geöffnet.
Open Street Map ist die größte Sammlung offener Geodaten, vergleichbar mit dem, was Wikipedia für Wissen ist. Mehr als vier Millionen Menschen haben Daten und Informationen beigetragen – und jede*r kann diese auf verschiedene Weise nutzen. Natürlich auch, um einfach nur von A nach B zu kommen. Darüber hinaus stellt Felix zwei hauptsächliche Anwendungsbereiche vor: Für eigene Projekte kann man offene Karten als Hintergrund benutzen, auf den man neue Informationen überlagert und so zum Beispiel eine räumliche Verteilung visualisiert. Man kann aber auch die Geodaten selbst herunterladen und für eigene Projekte nutzen, in denen das „Wo“ relevant ist.
- von
Felix Delattre
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2017
- Thema
- Mobilität & Verkehr
- Technik
- Daten(-visualisierung)
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