
Frankfurt am Main 2025
Mit 52 Teilnehmenden, 26 Mentor*innen, 15 Team-Mitgliedern und Helfer*innen, 11 Gruppen, 5 Workshopräumen, 1 Zelt, 14 Lightning-Talks, 162 Liter Mate und wirklich viel Pizza haben wir das Wochenende verbracht. Das war Jugend hackt in Frankfurt vom 06. bis 08. Juni 2025 im Jugendhaus Riedberg und das schon in der achten Runde. Wir können es selbst kaum glauben!
In den vergangenen Jahren hat es als Auftakt zu Jugend hackt Vorworkshops gegeben, um Jugendliche auf das Event neugierig zu machen, einen leichten Einstieg und Grundlagen zu schaffen. Dieses Jahr gab es einen MINTA*-Hackday mit dem Gedanken dadurch speziell Mädchen, junge inter, nicht-binäre, trans und agender Personen (MINTA) neugierig zu machen und ihnen die Möglichkeit zu geben in entspannter Atmosphäre Neues zu lernen, an coolen Workshops teilzunehmen und sich mit anderen austauschen. Es war richtig toll einige Gesichter vom Hackday bei Jugend hackt wiederzusehen!
Freitag gegen 14 Uhr ging das eigentliche Jugend hackt Event offiziell los. Nach und nach trudelten die Teilnehmenden ein, konnten sich schon mal umschauen und in Ruhe ankommen. Dann gab es erstmal eine Riesenmenge an Informationen und Antworten auf viele Fragen: Wer, wie, wo, was sind wir hier? Was sind Hacker*innen-Ethik und Code of Conduct? Was ist ein Vertrauensteam, was macht es und wer ist drin? Wie läuft das Wochenende ab? Und ganz wichtig: Wann gibt es Pizza?
Zwar musste man dank Aufklebeschildchen nicht um die 95 Namen lernen, aber das Massive-Multiplayer-Schnick-Schnack-Schnuck ist trotzdem immer wieder toll, um sich schnell kennenzulernen!
NODE Vorstandsmitglied Alex Roidl gab mit seiner Keynote zum Thema Netzwerkkunst spannenden und kurzweiligen Input, der bestimmt die ein oder andere Gruppenidee inspirierte.
Im darauffolgenden Brainstorming haben Teilis und Mentis sich in spannenden Themenräumen zusammengesetzt: (Digitaler) Aktivismus und Netzpolitik, Virtuelle Kunst & Kultur, Lernen überall, Es gibt keinen Planeten B, Barrierefreiheit & Gesundheit, Netzwerke & Verbindungen und Identität & Queerness.
Es waren so viele, dass ganze 12 Gruppen daraus entstanden, wovon zwei zu einer fusionierten, weil sie so wunderbar zusammenpassten.
Ideen spinnen, um die Ecke denken und kreative Lösungen finden, braucht natürlich die richtige Nervennahrung: Zwischendurch gab es dann endlich die langersehnte und mittlerweile fast schon traditionelle Pizza.
Um 22 Uhr war dann der erste Tag auch schon viel zu schnell vorbei. Damit alle am Samstag wieder früh im Jugendhaus auf der Matte stehen konnten und einmal (möglichst viel) über die Gruppenwahl schlafen konnten, ging es für die meisten mit dem Shuttle ins Hostel.
Am Samstag ging’s an Eingemachte! Schnell entscheiden zu welcher Gruppe man gehören möchte und los geht’s! Raum finden, coden, Technik zusammensammeln, coden, Input von Mentor*innen holen, coden, Mittagessen, coden, alles wiederholen, coden, Lightning-Talks anhören oder sogar geben, noch mehr coden und am viel zu schnell kommenden Abend die Abschlusspräsentationen üben. Und dann – optional für alle, die nicht aufhören konnten, weil sie so Spass an ihren Projekten hatten: immer weiter coden und hacken!
Am Sonntag konnte man richtig merken, dass alle schon in so etwas wie einer “Jugend hackt-Routine” waren. Gesichter, Wege, Namen und neu erlernte Techniken waren bekannt, alles war vertrauter, der DENIC M&Ms-Automat war schon lange leer und alle beeilten sich, fertig zu werden. Jetzt passierte noch ganz viel auf einmal: über Nacht entstandene 3D-Drucke wurden eingebaut oder Ideen, so gut es in der kurzen Zeit geht, zu Ende gesponnen.
Denn nach dem Mittagessen und einer letzten Möglichkeit Projekten Feinschliff zu verpassen, kamen um 15:00 schon die eingeladenen Freund*innen und Familienmitglieder und alle anderen, die neugierig waren, zur Abschlusspräsentation.
Den Einstieg machte eine langjährige Frankfurter Jugend hackt Unterstützerin: Die Stadtverordnete Friederike von Franque von den Grünen eröffnete die Abschlusspräsentation und zeigte sich beeindruckt von den Teilnehmer*innen und sprach ihnen Mut für weitere kreative Bestrebungen zu.
Mit Mikro und Leinwand am Vorabend präsentieren üben, war eine großartige Idee – alle haben ihre super spannenden Projekte routiniert vorgestellt:
What‑the‑Flag
Ein interaktives Quiz von Tobi, Julian und Jasmine, das spielerisch Pride‑Flaggen und deren Hintergründe vermittelt, um mehr Bewusstsein für Vielfalt zu schaffen.
Brick Home
Erik, Jonas, Matija und Jacob haben ein modulares Smart‑Home‑Modell entworfen, das unterschiedliche Hausautomatiksysteme in Miniatur darstellt und vernetzte Technik greifbar macht.
Orientierungssensor
Melly, Lu, Emilia und Alexander haben einen Sensor zur Raumwahrnehmung entwickelt, der sehbehinderten Menschen hilft, sich besser in ihrer Umgebung zurechtzufinden.
ThermoErde
Doro, Lenni, Niklas, Paul und Philemon machen den Klimawandel greifbar: Sie programmierten ein Tool zur Temperaturmessung, das das Konzept unterschiedlicher Erderhitzungsmodelle visuell nachvollziehbar macht.
StellarTale
Ein Adventure-Spiel von Ida, Alexis, Artemis, Ilse und Maxi, das reale Horrorszenarien der Klimakrise thematisiert und die Dringlichkeit für nachhaltiges Handeln vermittelt.
Music Crowd
Ein kollaboratives Musikspiel inspiriert von r/place. Mikail, Josh und Daron haben eine Website gebaut, auf der alle fünf Sekunden eine neue Note gesetzt werden kann und so gemeinschaftlich Klänge entstehen.
Walking through Art
Ein interaktiver Rundgang, der Kunstwerke aus drei Epochen erlebbar macht und unterschiedliche Kunststränge verbindet. Mia, Sophie, Liora, Ile, Eva, Clara, Ben, Phineas, Egor, Nic, Lenn, Bassa und Adhitya haben das Projekt als Website umgesetzt.
Piter
Dimi, Kilian, Alex und Fynn P. wünschen sich besseren Internetempfang. Deshalb haben sie einen mobilen WLAN-Repeater gebaut, der kabellose Netzwerke flexibel erweitert und an Orten mit schlechter Abdeckung einsetzbar ist.
Schrödingers Katze hat nie die Augen zu
Eine künstlerische Installation, bei der man nie wissen kann, ob die Katze geblinzelt hat oder nicht. Fynn M., Teo und Sasha haben damit kreativ das namensgebende Gedankenexperiment aufgegriffen.
KIR – KI‑gestützter Roboter
Gabi, Chris und Pablo haben einen sprechenden Roboter im Katzen‑Design gebaut, der mit einer selbstprogrammierten künstlichen Intelligenz ausgestattet ist und mit dem man Gespräche führen kann.
QWERTZ Flöte
David, Jona, Agatha, JT nutzten eine experimentelle Flöte als Eingabegerät, bei der Computertastatur-Layout und Musikerzeugung fusionieren und kreative Klangsteuerung ermöglichen.
Vielen lieben Dank!
Was für ein Wochenende! Eure Energie, Begeisterung und kreativen Ideen haben das Event so richtig viel Leben eingehaucht. Danke an alle Teilnehmer*innen, die mit ihren Projekten gezeigt haben, wie Code echte Veränderung anstoßen kann.
Ein großes Dankeschön auch an unsere Mentor*innen: Ohne eure Geduld, Unterstützung und Leidenschaft wäre das Wochenende nur halb so gut geworden. Eure Inputs, insbesondere am Samstag, waren Highlights für viele Teams!
Auch an dieser Stelle ein riesiges Danke an unsere Förder*innen und Sponsor*innen! Nur mit eurer Hilfe kann Jugend hackt überhaupt stattfinden. In diesem Jahr wurden wir durch das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt, die Crespo Foundation sowie die denic eG gefördert. Besonderer Dank geht auch an unsere Unterstützerin Friederike von Franque (Stadtverordnete der Grünen).
Auch unsere Kooperationspartner*innen verdienen ein dickes Dankeschön:
Open Knowledge Foundation Deutschland e.V., mediale pfade e.V., das Institut für Kunstpädagogik an der Goethe‑Universität Frankfurt, das Medienzentrum Frankfurt und MESO Digital Interiors.
Und last but not least: Danke an das Jugendhaus Riedberg für die wunderbare Gastgeberrolle. Einmal mehr durften wir dort zu Gast sein und es war uns eine Freude!
Wir freuen uns schon aufs nächste Mal! ❤
Wir sagen Danke!
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