
Dresden 2025
Das Jugend hackt Event 2025 war vom 11. bis 13. April zu Gast in der Informatikfakultät der TU Dresden. Wir sind stolz und erfreut über ein erlebnisreiches Wochenende mit tollen Teilnehmenden und Mentorierenden und acht entstandenen Projekten zum Event-Motto: #hacking4future
Die Anmeldezahlen zum diesjährigen Jugend hackt Event in Dresden haben uns regelrecht umgehauen. 88 Anmeldungen für ein Event, das 60 Teilnehmende eingeplant hatte.
Am 11. April 2025 ging es dann in der Informatikfakultät der TU Dresden los und 57 Jugendliche, 25 ehrenamtliche Mentorierende und 20 Helferinnen und Helfer bevölkerten das Erdgeschoss der Fakultät. Um 17 Uhr startete das Event mit vollem Gepäck: Infos zum Wochenende, Kennenlernen, Inputs zu Open Data und Open Source. Das Konglomerat Dresden, das in diesem Jahr den Make-Space mit Lasercutter, 3D-Drucker und weiteren Geräten und Materialien unterstützten, stellte sich und seine Möglichkeiten vor.
Dann bekamen wir einen inspirierenden Input von Laura Hilliger zum diesjährigen Motto „hacking4future“. Ihre Botschaft an uns war u.a. „Die Welt zu verändern passiert nicht in ein Tag, es passiert jeden Tag. Mit euer Ideen und Entscheidungen. Wir, jeder einzeln, haben ein größeres Einfluss auf die Welt als was wir vorstellen können. Unser Aktionen, unser Projekte, unser Dominoeffekt auf diese Erde… da machen wir Veränderungen.“
Nach einem gemeinsamen Abendessen entwickelten die Jugendlichen in einem angeleiteten Brainstormingprozess ihre Ideen für das Wochenende. Um 22 Uhr fuhren dann alle müde aber fröhlich in die Jugendherberge Dresden.
Am Samstagmorgen starteten wir den Tag mit einem Spiel zur Hacking-Ethik und die Projektteams formierten sich. Acht Kleingruppen begannen emsig zu arbeiten.
Am Nachmittag fanden von Teilnehmenden und Mentorierenden angeboten Lightning Talks zu folgenden Themen statt:
- Spielerisches Lernen
- Grundlagen von digitaler Barrierefreiheit
- Webscraping
- Grundlagen von HTML/CSS
Über den Tag waren alle Gruppen am Coden oder werkelten im Make-Space und nutzten u.a. Lötkolben, Lasercutter oder 3D-Drucker.
Am nächsten Tag ging es direkt früh am Morgen weiter: Der Schlafmangel der zurückliegenden, kurzen Nacht hinderte jedoch niemanden daran, am letzten Tag noch einmal alles zu geben und die verschiedenen Projekte zu finalisieren. Nach einem Mittagessen startete um 13 Uhr die Abschlusspräsentation. Die acht Gruppen präsentierten ihre Projekte vor allen Teilnehmenden, Mentorierenden und zahlreichen Zuschauenden vor Ort und im Livestream. Entstanden sind acht großartige Projekte zu tollen Themen:
Es ging mit dem Projekt „Aktiv werden!“ von unserer 10-köpfigen MINTA*-Gruppe los. Zur Thematik „Digitaler Aktivismus“ haben die Jugendlichen eine Website umgesetzt, die mögliche Orte und Initiativen anbietet, bei denen man sich in Dresden engagieren kann. Die zehn MINTA* lernten die Methode „Webscraping“ kennen und programmierten mit HTML, CSS, Javascript und Python ihre erste Webseite.
Im Projekt „Travelpaca“, einer Web-App, dreht sich alles um das Thema Reisen. Auf Travelpaca findet man Infos, Karten, Sehenswürdigkeiten, Bewertungen zu „Lieblingsreisen“ und ein Feedbacksystem. Zukünftig wollen die jungen Entwickelnden das Feature „CO2 sparend reisen“ anbieten.
Das nächste Projekt „TrashTagGo“ ist eine Müllsammel-App und möchte über XP-Belohnungen zum Müllsammeln animieren. Außerdem können „vermüllte“ Orte auf einer Karte gemeldet werden und Menschen in ihrer Nähe dazu animieren, den Müll wegzuräumen.
Die Gruppe „Mini-Smart-Home“ präsentierte ihr selbst gebautes Haus und das innenliegende Smart-Home-System. In einer Live-Demo zeigten die Jugendlichen, wie die Luftqualität und Raumtemperatur per Sensorik und Programmierung geregelt wird. Motivation der Gruppe sind der Klimaschutz und Geld zu sparen.
Das Projekt „Titrator“ hat eine Methode entwickelt, die die sehr zeitaufwendige chemische Titrier-Methode automatisiert. In der Präsentation vom Titrator erhielten alle Anwesenden kostenlos eine kleine geniale Vorlesung zur Funktionsweise.
Als nächstes wurde das Projekt „S.E.M. (Sender-Empfänger-Modul)“ präsentiert. S.E.M. Ist eine Alternative zu WhatsApp und hat zum Ziel, eigene Nachrichten sicher an den Empfänger zu senden, ohne dass persönliche Daten preisgegeben werden müssen. Die Teilnehmenden haben die Boxen des Sender-Empfänger-Moduls in Inkscape entworfen und in mehreren Modellen physisch per Lasercutter produziert und mit Raspberry Pis verbunden.
Die Gruppe um das Projekt„LernPlus“ entwickelten eine innovative Lernlösung für Schüler und Lehrer. Für LernPlus haben sie eine Webseite erstellt, die den einzelnen Lernenden innovative Lernmethoden mit Hilfe von KI anbietet. Weitere Features sind eine Buchsammlung mit weiterführender Links, ein Launcher inklusive Automatisierung und eine Seite, die verrät, ob der eingetragene Beruf in Zukunft von KI ersetzt wird.
Zu guter Letzt präsentierten fünf Teilnehmende ihr Projekt „DVBerry – Fahrplan-Navigation für blinde Personen“. Die Fahrplanlösung bietet seheingeschränkten Menschen eine echte Hilfe im Nahverkehr. Nach einer automatischen Standorterkennung sucht die App nach nahegelegenen Haltestellen. Die dort verfügbaren Verbindungen werden per Sprachausgabe ausgegeben. So ist die seheingeschränkte Person nicht auf sehende Menschen angewiesen und kann sich selbständiger bewegen.
Manche der Projekte lassen auf eine Vertiefung über das Event in Dresden hinaus hoffen, vielleicht in einem der rund 20 Jugend hackt Labs in Deutschland. Alle Projektvideos sind auch unten im Videoplayer zu finden.
Gerade weil Jugend hackt ein Non-Profit-Programm ist, freuen wir uns, die Teilnahme für alle Jugendlichen kostenlos gestalten zu können. Auch für Teilnehmende, welche von außerhalb anreisten, entstanden keine extra Kosten. Das ist nur durch die Förderungen von verschiedenen öffentlichen Einrichtungen, aber auch von großzügigen Privatpersonen und Unternehmen möglich.
Wir bedanken uns dabei vor allem beim Sächsischen Landtag, der durch Steuermittel auf Grundlage des beschlossenen Haushaltes Jugend hackt mitfinanziert. Ein Dankeschön gilt auch dem Konglomerat Dresden, dem PI-Haus, der Rabryka, den Technischen Sammlungen Dresden sowie dem Medienkulturzentrum e.V. Dresden. Jugend hackt wäre nichts ohne das Organisationsteam und unsere 25 ehrenamtlichen Mentorierenden, die gemeinsam mit viel Liebe und Hingabe das Projekt Jugend hackt sowohl in der Vorbereitung als auch der Durchführung unterstützt haben. Vielen Dank!
Jugend hackt Dresden wird vor Ort vom Medienkulturzentrum Dresden in Kooperation mit der Open Knowledge Foundation Deutschland e.V. organisiert. Die Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes. Wir danken der Fakultät, dem ASCII-Team und dem freundlichen Wachschutz für die Unterstützung am Wochenende!
Dankeschön!
Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
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