Ulm 2015
42 Stunden, 48 technikbegeisterte Jugendliche, 16 Mentorinnen und Mentoren und ebenso viele helfende Hände – das war das Rezept für Jugend hackt Süd. Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch den Code Week Award, den Jugend hackt Süd für die Austragung des Events erhalten hatte
Projekte, wie World of Schoolcraft, in dem mit spielerischen Belohnungen, ähnlich wie im Online-Rollenspiel, Schule vollkommen neu definiert wird, zeigen eindrucksvoll, wie kreativ man seine technischen Fähigkeiten einsetzten kann. Oder PGP – HowTo, eine individuell auf Vorkenntnisse und Betriebssystem einstellbare Anleitung, die zeigt, wie man den eigenen Mailverkehr verschlüsseln kann. Das Team von PGP – HowTo findet, dass viel zu wenige ihrer Freunde verschlüsselte Kommunikation nutzen. In Zeiten von allgegenwärtiger Internetüberwachung wollen sie mit ihrem Projekt Kryptographie für mehr Leute verständlich und attraktiv gestalten. Aber auch andere gesellschaftliche Fragestellungen wurden bearbeitet – das Projekt Spiel des Lebens sensibilisiert beispielsweise auf spielerische Weise für Diskriminierung und soziale Ungleichheit.
Das sind nur drei Beispiele von insgesamt elf spannenden Projekten, die von Freitag bis Sonntag bei Jugend hackt Süd entstanden sind. Unterstützt wurden die Projektteams dabei wieder von 16 tollen Mentor/innen, aber auch Vorträge zu Hackerethik und GitHub sowie optionale Lightning zu Talks zu Themen wie Netzwerke, GameMaker, Algorithmik oder Urheberrechte im Netz gaben interessanten Input.
Die Ergebnisse begeisterten bei der Abschlusspräsentation der Projekte am Sonntag nicht nur das Publikum im gut gefüllten Hörsaal. Auch die Jury rund um den ersten Bürgermeister Gunter Czisch, mit Jens Kohlmeyer (Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Informatik und Psychologie), Katja Rogers (OK Lab Ulm) und dem Mentor Michael Predeschly war beeindruckt, wie Michaels Statement zum Projekt Paketmagie zeigt: „Die Informatikprobleme, die dort gelöst wurden, bearbeiten andere erst im Rahmen einer Promotion, nicht schon mit 14 Jahren“. Das Team um Lukas Epple, Felix Karg und Dominik Wehr hatte zum Thema „Zukunftsstadt“ einen Algorithmus entwickelt, mit dem Gegenstände dezentral von Freiwilligen abschnittsweise von A nach B mitgenommen und zugestellt werden könnten.
Ein anderes Team hatte in der knappen Zeit ein intelligentes Armband entwickelt, das dem Träger eingehende Anrufe und Unwetterwarnungen signalisiert – über Nacht auf einem 3D-Drucker der Universität gedruckt, und von der Hardware bis zur Software selbst entwickelt. Juror Czisch hob in seiner Laudatio die gesellschaftliche Komponente des Engagements der Jugendlichen hervor und lobte die Leistungen der Projektteams: „Ich bin fasziniert davon, was ihr hier auf die Reihe gebracht hat. Wenn sich 16-jährige als Java-Entwickler vorstellen, da hat’s mir fast die Sprache verschlagen – großes Kompliment!“
Da können wir uns nur anschließen und bedanken uns bei den tollen Teilnehmer*innen, den großartigen Mentor*innen und natürlich dem grandiosen Orgateam hinter Jugend hackt Süd, Juka, Mary und Stefan. Außerdem möchten wir unserem Sponsor Teléfonica für die finanzielle Unterstützung danken sowie Think Big für den interessanten Lightning Talk. Und natürlich den regionalen Sponsoren von exxcelent solutions und e.solutions – vielen Dank!
Und zum Abschluss noch ein Tweet von Mary, der das Wochenende sehr passend zusammenfasst.
Immer wenn ich was cooles über #jugendhackt twittern will, kann mein Gehirn nur noch "wooooooah" *im Kreis wusel* #muchcreative ^^'
— Maria Aufheimer (@Frostarella) June 13, 2015
2015 und 2016 hieß Jugend hackt Ulm noch Jugend hackt Süd
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