Köln 2017
In diesem Jahr wurde Jugend hackt West erstmals zu Jugend hackt in Köln. Ein Wochenende lang tüftelten, programmierten und bauten Jugendliche mit Hilfe von technisch versierten Mentoren und Mentorinnen aus dem IT Bereich an eigenen Projekten in verschiedenen Themengebieten.
Jugend hackt in Köln fand vom 8. bis 10. September 2017 in der deutschen Jugendherberge Riehl statt. Insgesamt waren 66 Jugendliche von 12 bis 18 Jahren, 22 Mentor*innen und ein zehnköpfiges Organisationsteam mit medienpädagogischen Background involviert. In diesem Jahr war das Motto Echt oder Falsch. Denn es wird zunehmend schwieriger, Fakten, Darstellungen von Produkten oder Personen, oder das „authentische“ Auftreten von Youtuber*innen zu beurteilen. Oft ist das einzige Ziel solcher Inhalte, dass wir anschauen, lesen, kaufen, liken oder folgen.
In diesem Jahr wurde zudem erstmals das Konzept der (Open) Badges eingeführt. Eines der zentralen Ziele von Jugend hackt ist es, den Jugendlichen Lernerfolge in einer positiven Atmosphäre zu ermöglichen. Auch wenn ein Hackathon produktorientiert ist, ist es uns stets auch zentrales Anliegen, den Prozess dorthin möglichst umsichtig zu gestalten. Dazu zählt auch, kleine (Lern-)Erfolge sichtbar zu machen und erwartetes Verhalten zu verstärken. Dafür bieten die (Open) Badges eine sehr gute Grundlage. Folgende Badges konnten vergeben werden: Designer*in, Weltverbesser*in, Wissensvermittler*in, Open-Data-König*in, Open-Source-Held*in, Dokumentierer*in, Vernetzer*in, Konfliktschlichter*in, Helfende Hand, Super-Alpaka und der Badge für die Teilnahme an Jugend hackt in Köln 2017.
Um 17 Uhr begrüßte das Moderationsteam bestehend aus Denise Gühnemann vom Grimme-Institut und Felix Dietz von der Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW zusammen mit dem Orga-Team, sowie den Mentor*innen die Teilnehmenden. Kern der Kennenlernphase ist das Brainstorming, bei denen sich die Teilnehmenden entsprechend ihrer Interessen auf verschiedene Themenräume aufteilen. Hier werden nicht nur erste Projektideen für das Wochenende entwickelt, sondern auch verschiedene Methoden zum Kennenlernen eingesetzt. Die entstandenen Plakate wurden im Hauptraum ausgestellt.
Nach der Brainstorming-Phase hielt die Journalistin Sonja Peteranderl eine spannende Keynote zum Jahresthema Echt oder Falsch, gefolgt wurde der Vortrag von einer Diskussionsrunde zum Thema Hackerethik, welche mit Arzu Uyan des 42DP Labs, Sam May vom Chaos Computer Club Cologne und dem Mentor Daniel Mies der codecentric AG besetzt war.
Am Samstagmorgen wurden die Projektgruppen final festgelegt. Nach einer kurzen Begrüßung ging es direkt ans Werk. Insgesamt entstanden elf Projekte, die hier im Hackdash eingesehen werden können Abseits der Projektarbeit wurden am Samstag sogenannte Lightning Talks gehalten. Diese ermöglichen den Mentor*innen eine Plattform, um kurze Inputs zu IT-Themen ihrer Wahl zu geben. Dies war ein freiwilliges Angebot. Es gab Inputs zu den Themen Einstieg in die Android-Entwicklung, Mit Open Data Applikationen entwickeln, Bitcoin, Social Bots: wer sie sind, was sie von uns wollen, wie wir sie erkennen, Freie Software und warum das wichtig ist und Internet, Netzwerk und WLAN. Wie kommen meine Pakete ins Neuland?
Am Sonntag fanden sich alle zur großen Abschlusspräsentation ein. Mit Mentor*innen, Teilnehmenden, Orga-Team und Gästen waren rund 200 Menschen anwesend, um die Prototypen des Wochenendes präsentiert zu bekommen.
Zusätzlich fand am Sonntag zum ersten Mal begleitend zu Jugend hackt ein Workshop von Hello World, der neuen Veranstaltungsreihe für Einsteiger*innen, statt. Dabei konnten interessierte junge Hackerinnen und Hacker zwischen acht und 16 Jahren verschiedene Technologien kennenlernen und ausprobieren. Innerhalb von vier Stunden haben sie verschiedene kleine Roboter gebaut, programmiert und gesteuert. Hello World bietet mit aufeinander aufbauenden Workshopkonzepten einen Einstieg in die Welt von Jugend hackt und bereitet, derzeit als Pilotprojekt in Nordrhein-Westfalen, Kinder und Jugendliche auf eine Teilnahme an Jugend hackt Events im gesamten deutschsprachigen Raum vor.
Das gesamte Team bedankt sich bei allen Involvierten für das tolle Wochenende und freut sich schon, euch und neue Gesichter im nächsten Jahr wiederzusehen!
Bei Jugend hackt in Köln übernahm die Fachstelle für Jugendmedienkultur NRW die Organisation und Durchführung als regionaler Partner vor Ort. Kooperationspartner war Grimme Medienbildung. Als Förderer und Sponsoren wirkten codecentric, die Stadt Köln und das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein- Westfalen.
Geschrieben von Karolina Albrich
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