Heidelberg 2020

Die dritte Ausgabe von Jugend hackt in Heidelberg fand aufgrund der Corona-Pandemie als Online-Event statt. Vom 6. bis 8. November 2020 trafen sich daher die 25 Teilnehmer*innen und 14 Mentor*innen online per Jitsi-Videocall.

Jugend hackt steht für das Motto „Mit Code die Welt verbessern“, was in diesem außergewöhnlichen Jahr 2020 zunächst einmal Abstand halten bedeutet. Für die 25 Teilnehmer*innen und 14 Mentor*innen hieß es also vom 6. bis 8. November „Stay home – Stay healthy“, und so wurden die Jugend- und Arbeitszimmer unserer Teilnehmer*innen und Mentor*innen zu Portalen unseres ersten Remote-Hackathons.

Dieses Videokonferenz-Tool wurde von Mitgliedern unserer Mentor*innen Crew gemeinsam mit unserer Förderin, der Hopp Foundation for Computer Literacy & Informatics im Frühjahr diesen Jahres als digitales Klassenzimmer aufgebaut, um Schüler*innen und Lehrkräften aus der Metropolregion Rhein-Neckar datensparsam und datenschutz-sicher durch die Corona-Pandemie zu helfen.

Von da an hieß sich, an das Sprechen mit Kacheln zu gewöhnen, hinter denen immer mal wieder Gesichter mit Kopfhörern und Headsets hervorblickten. Aber zu unser aller Freude und Überraschung trat die Distanz und der fehlende direkte Kontakt schnell in den Hintergrund, sodass wir, nach kurzem Kennenlernen und Einblicken in den Ablauf des Wochenendes in der großen Runde, wie gewohnt mit dem Brainstorming in unseren fünf unterschiedlichen Themenräumen beginnen konnten. Von Klimaschutz über Freundschaften in digitalen Zeiten, Netzpolitik und Digital Arts bis hinzu Schule und Freizeit in Corona-Zeiten stand für alle ein passender Ideenraum offen, in denen gemeinsam an ersten Entwürfen zu möglichen Coding-Projekten gearbeitet wurde.

Da sich remote zwar ebenfalls die Welt verbessern, aber nur schwer an Hardware tüfteln lässt, hatten wir uns von Anbeginn für das gemeinsame Hacken von Software entschieden.

Am Ende standen so sechs Projekte auf der Agenda, die sich auf die Suche nach kreativen Lösungen für alte Probleme oder innovativen Ideen für neue Herausforderungen gemacht haben.

Das hierbei – um nur ein Beispiel zu nennen – auch mal spontan ein Grundkurs in Web-Programmierung aus dem Hut gezaubert wurde, bei dem ebenso spontan auch mal erfahrene Teilnehmer*innen die Rolle der Wissensvermittlung übernommen haben, hat uns gezeigt, dass ein rein virtuelles Jugend hackt genauso schöne Momente des Miteinander schafft, wie wir das von unseren „real life“ Events gewöhnt sind.

Jonas und Fabian haben dann das ganze Wochenende mit ihrem Projekt Minecraft Plugin eine einfache und barrierefreie Minecraft-Erweiterung programmiert, welche die Kommunikation während einer Gaming-Session vereinfacht und proprietäre Nutzungen abschafft.

Unter dem Titel  Friend Finder haben Pascal, Erik, Karol und Lukas eine selbstgebaute Alternative zu WhatsApp und Co entwickelt, indem sie eine Web-App programmiert haben, die mit einfachen Matching- und Chat-Funktionen dabei hilft, neue Leute kennenzulernen und in Zeiten von Corona das Knüpfen von sozialen online Kontakten ermöglicht.

Hinter dem Kürzel CTF, das für Capture the Flag steht, steckt die Idee von Franka, Lukas, Moritz und Robert, die sich dem Thema Sicherheitslücken auf Webseiten gewidmet haben. In kleinen Challenges können Spieler*innen diese Schwachstellen und potentielle Einfallstore für Kriminelle aufspüren und so gleichzeitig Awareness für das Thema Internet Security schaffen.

Lucy, Dфҿ mit dem Zopf und Karla haben sich einem alltäglichen, wie leider allzu oft vernachlässigtem Problem im Internet gestellt: Unter dem Title Deine Rechte haben die Drei eine Website erschaffen, die einem die AGBs von Internetplattformen wie Google oder Facebook in verständlichen und übersichtlichen Abschnitten aufbereitet.

Um persönliche Daten im erweiterten Sinne ging es auch bei Sebastian, Niklas, Luca und Robin, die mit dem Projekt Back to Front – Reddit Analysis an Hand der offenen Schnittstelle der populären Nachrichten-Webseite Reddit aufgezeigt haben, welche Daten die Nutzer*innen bei der Veröffentlichung von Beiträgen alle (unwissend) preisgeben.

Als größtes Team haben sich Ayse, Jens, Jonathan, Anna-Lena, Troikari, Rasmus und Xavi eine coole Gamification-Website ausgedacht, die unter dem Namen Crowd Tidying gemeinschaftliche Events organisiert, bei denen Mensch sich trifft, um verdreckte Orte in der Natur aufzuräumen und so zum lokalen Umweltschutz beitragen.

Nach unzähligen Stunden Bildschirmzeit ging schließlich unser Event mit einer virtuellen Abschlusspräsentation zu Ende, in der alle Teams ihre tollen Projekte der Öffentlichkeit live präsentierten konnten. Mit einer beeindruckenden Professionalität und Ruhe wurden so die Erlebnisse und Ergebnisse dieses intensiven Wochenendes mit einem interessierten Online-Publikum geteilt und auch wir als Team konnten die Arbeit unserer Jugendlichen bestaunen.

Dass wir an diesem Wochenende – trotz der Umstände – alle zusammen ein richtiges Jugend hackt-Gefühl hatten, das über die Screens direkt ins Alpaka-Herz ging, ist dabei in erster Linie unseren begeisterten und interessierten Jugendlichen zu verdanken gewesen, die von nicht weniger begeisterten und motivierten Mentor*innen begleitet wurden. An dieser Stelle will auch nochmal betont sein, dass erst das ehrenamtliche Engagement unseres über die Jahre gewachsenen Mentor*innen-Teams Jugend hackt zum Leben erweckt, indem alle zusammen nicht nur ein ganzes Wochenende ihrer Freizeit in den Dienst unserer Nachwuchs-Hacker*innen gestellt haben, sondern zudem in vielen Stunden Vorbereitungen überhaupt erst den Rahmen für einen Remote-Hackathon gebastelt haben… Chapeau!

Das gleiche gilt für unsere Hauptsponsorin, die Hopp Foundation for Computer Literacy & Informatics, die uns nun bereits im dritten Jahr in Folge mit ihrer großzügigen Unterstützung die Basis für die Organisation von Jugend hackt in Heidelberg ermöglicht! Vielen Dank!

Und last but not least, freuen wir uns in Heidelberg besonders darüber, dass es ab Anfang Dezember nun das ganze Jahr über heißt „Mit Code die Welt verbessern!“ Denn wir eröffnen noch vor Weihnachten die digitalen Türen zu unserem Jugend hackt Lab! Hier werden wir in regelmäßigen Angeboten technikbegeisterten Jugendlichen die Möglichkeit geben, ihren Interessen zu folgen und gemeinsam mit Gleichgesinnten, mit der gewohnten Begleitung unserer Mentor*innen, Hard- und Software Projekte entwickeln, die einen positiven Impact haben. Stay tuned!

Dankeschön

Ein großes Danke geht an unsere Partner*innen und Förder*innen, die uns unterstützen und so Jugend hackt in Heidelberg ermöglichen.

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