Hamburg 2025
Am Wochenende vom 10. bis 12. Oktober wurde im betahaus im Schanzenviertel in Hamburg zum zehnten Mal getüftelt, genäht und entwickelt. Beim diesjährigen Hamburger Jugend hackt Event haben über 50 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren aus ganz Deutschland zwölf spannende Prototypen entwickelt und vorgestellt.
Am Freitag, dem 10. Oktober ging es los: Nach der Begrüßung haben sich die Teilnehmenden auf fünf Räume aufgeteilt. Expert*innen haben ihnen dort kurze Inputs zu verschiedenen Themen gegeben:
- „Smart Fashion“ beschäftigte sich mit der Integration von Technik in Textilprodukte
- „Gesellschaft Gestalten, Barrieren Beseitigen“ mit (digitalem) Aktivismus und warum dieser wichtig ist
- „Was Daten verraten“ damit, wie man gesellschaftliche Themen mit und in Daten sichtbar machen kann
- „Wo Daten schaden“ mit den Überwachungsgesetzen der EU und wie man aktiv werden kann
- „Nachhaltige Zukunft mit der Natur“ damit, was wir von der Natur für Technik lernen können.
Nach dem Abendessen wurde in den fünf Gruppen Projektideen entwickelt, die anschließend vorgestellt wurden. Insgesamt wurden 20 Ideen auf der Bühne präsentiert.
Nach dem gemeinsamen Start am Samstag fanden sich zwölf Gruppen zusammen. Endlich durfte getüftelt, genäht, gebastelt, gecodet und ausprobiert werden. Besonders beliebt war in diesem Jahr die Nähmaschine, da die Hälfte der Projekte Hardware-Projekte waren und fast alle Textilien involvierten. Bei der Umsetzung ihrer Ideen wurden die Teilnehmenden von insgesamt 29 Mentor*innen unterstützt, die mit viel Energie und Geduld am Wochenende ehrenamtlich dabei waren.
Den Abschluss am Samstag bildete ein Präsentationstraining. Hier wurde geübt, wie man richtig in ein Mikrofon spricht, wo man auf der Bühne steht, ob die Präsentation sichtbar ist, damit der Abschlusspräsentation und dem Livestream am Sonntag nichts mehr im Weg steht. Natürlich waren die Projekte zu dem Zeitpunkt noch nicht fertig, also wurde danach weiter gebastelt und gecodet – es blieb also weiter für alle spannend!
Nach einer Liveschaltung und einer La-Ola-Welle nach München, wo parallel auch Jugend hackt stattfand, war Endspurt angesagt: nach einem gemeinsamen Frühstück wurden die Projekte finalisiert, damit sie nachher auf der großen Bühne vorgestellt werden konnten.
Die Abschlusspräsentation startete pünktlich um 13:30 Uhr, Eltern und Freund*innen waren im betahaus eingeladen oder konnten die Abschlusspräsentation über einen Livestream verfolgen. Die Teilnehmer*innen ernteten dabei viel Applaus für ihre kreativen Projekte und souveräne Präsentationen. Auch wir sind jedes Jahr überrascht, wie viel sich die Projekte in unter sechs Stunden Arbeitszeit ändern können.
Die ganze Abschlusspräsentation kann hier nachgeschaut werden.
Die Projekte
GlowPaka
GlowPaka hat verschiedene Technologien kombiniert, um ein blinkendes Alpaka T-Shirt zu präsentieren. In kurzer Zeit haben sie selber ein Shirt genäht, mit LEDs verlötet und programiert.
Potato C4
Als Reaktion auf die EU-Chatkontrolle beschäftigt sich Potato C4 mit einer sicheren und Ende-zu-Ende verschlüsselten Chatplattform.
Wanderalpakas
Die Gruppe Wanderalpakas hat ein Puzzlegame mit mehreren Leveln entwickelt. Das Ziel ist es, Alpakas zu befreien, die von Lamas entführt wurden.
Intelligent und Sicher durch die Nacht
Damit Fahrradfahren sicherer ist, hat die Gruppe einen Handschuh und eine Weste entwickelt, die mit LEDs ausgestattet sind.
StatisTok
Eine neue Variante des Doomscrolling bietet StatisTok: aus Daten des statistischen Bundesamts wurde eine Webseite entwickelt, auf der man durch Statistiken scrollen kann.
Servo-Gurt
Einen Gürtel, der sich auf Knopfdruck anpasst, wurde von der Gruppe „Servo-Gurt“ entwickelt. Dazu wurde unter anderem ein Motor gehackt und ein Gürtel genäht.
Minecraft Shader
Um den Jugend hackt Motto treu zu bleiben, hat diese Gruppe sehr viel Mathe verwendet, um einen sog. „Shader“ entwickelt, der die Welt von Minecraft schöner macht.
Wallet Finder
Damit Geldbeutel nicht gestohlen werden können (oder anderweitig verloren gehen), wurde ein Geldbeutel entwickelt und genäht, der warnt, wenn man sich wegbewegt.
Safe Media
Safe Media ist eine Anwendung, die die Datenweitergabe überprüft – abhängig vom Nutzeralter sind unterschiedliche Optionen verfügbar: Chats, zusammengefasste AGBs, Zugriff auf Datenquellen, ect..
Anti-Stress Nackenkissen
Um gegen Stress zu helfen, wurde ein Nackenkissen genäht, welches mit Lautsprechern für weißen Rauschen und Vibrationsmotoren ausgestattet ist.
Alpaka.Connect
Die Frage „Wo sind Angebote oder Initiativen in meiner Umgebung, bei denen ich mich engagieren kann?“ stellte sich die Gruppe AlpakaConnect. Dafür haben sie eine Webseite entwickelt, auf der man auf einer Karte nach Interessen gefilterte Angebote finden kann.
Aquaponik
Aquaponik hat sich mit einer nachhaltigen Fischzucht beschäftigt und ein eigenes System nachgebaut, um ein solches System zu simulieren.
Jugend hackt Hamburg sagt: Danke!
Das ganze Hamburger Team bedankt sich für ein Wochenende voller Wunder, Überraschungen, toller Ideen und großartigen Menschen. Danke an die Jugendlichen für die Teilnahme, DANKE an die Mentor*innen, Danke für Eure Zeit! Ohne Euch wäre das Event weniger lustig und wesentlich chaotischer.
Obwohl die meisten Menschen auf dem Event ehrenamtlich sind, wäre das Ganze natürlich nicht ohne Finanzierung umsetzbar. Deswegen geht ein besonderer Dank an unsere Unterstützer*innen, Forder*innen und Sponsor*innen.
Unsere Förderinnen waren dieses Jahr: die Behörde für Schule und Berufsbildung, die Heidenhof Stiftung und die Homann Stiftung.
Ohne den Getränken (und dem Koffein) vom Hofgarten wären wird auf dem Event wohl verdurstet, daher auch hier unser Dank.
Last but not least: Vielen Dank an das betahaus, in dem wir nun schon seit zum neunten Mal waren. Wir freuen uns jedes Jahr über die großartige Location und die unkomplizierte Zusammenarbeit.
Wir sind bereiten uns schon das nächste Event vor – das nächste Jugend hackt Event in Hamburg. Wenn Ihr uns bei der Planung, Finanzierung oder Durchführung unterstützen wollt, meldet euch gerne bei uns.
Außerdem gibt es seit September auch das Lab in Hamburg. Wenn Ihr nach dem Wochenende noch nicht genug von Jugend hackt hattet, kommt gerne vorbei! Alle wichtigen Infos findet ihr hier: Lab Hamburg
Falls ihr euch Fragt, wie viel so ein Event eigentlich kostet und wie ihr uns finanziell am Besten unterstützt, könnt ihr hier nachlesen.
Dankeschön
Unterstütze unsere Arbeit
Werde jetzt Fördermitglied von Jugend hackt und unterstütze junge Menschen dabei, mit Code die Welt zu verbessern.
Eine Fördermitgliedschaft ist deine Möglichkeit, die Arbeit unseres Programms langfristig zu sichern und selber Teil von Jugend hackt zu werden: Du erfährst Inside-Stories und bekommst spezielle Dankeschöns. Auch für engagierte Unternehmen ist etwas dabei!