Frankfurt am Main 2023
Vom 16. bis zum 17. Juni ging Jugend hackt Frankfurt dieses Jahr in die sechste Runde: Drei Tage lang hieß es im Jugendhaus Riedberg: “Mit Code die Welt verbessern”. Dabei haben 33 Jugendliche mit Unterstützung von 19 Mentor*innen acht großartige Projekte entwickelt.
Vorworkshop für die Basics
Nach den positiven Erfahrung mit einem Vorprogramm aus dem letzten Jahr, wurde auch dieses Jahr wieder ein einführender Workshop angeboten, der den Teilnehmer*innen vor dem eigentlichen Hackathon Grundlagen im Programmieren und Gestalten vermittelte. Allerdings lag Jugend hackt dieses Jahr nicht an einem verlängerten Wochenende, sodass der Workshop bereits in den Wochen vor dem Event-Wochenende stattfand. Der Workshop zum Creative Coding fand dieses Jahr sowohl online als auch vor Ort im Jugendhaus Riedberg statt, sodass auch den Jugendlichen mit weiter Anreise eine Teilnahme möglich war. Die Teilnehmer*innen entwickelten hier mit P5.js schon ihre ersten kleinen Programme, welche interaktive Avatare generierten.
Freitag: Spannender Auftakt mit vielen Ideen
Zum zweiten Mal zu Gast im Jugendhaus Riedberg, startete Jugend hackt 2023 in Frankfurt mit der Begrüßung aller Anwesenden und dem Erklären einiger Regeln und des Wochenendablaufs. Danach folgten kurze Keynotes unserer Gäste: Fabian Hackethal von der Stabsstelle Digitalisierung der Stadt Frankfurt am Main stellte uns die offene Datenplattform der Stadt vor, welche Daten so von einer Stadt erhoben und wie die Daten ausgewertet werden. Mentor Sven von funk sprach über Datenanalyse und seine Arbeit als Data Scientist.
Mit diesem spannenden Input im Hinterkopf, begannen die Teilnehmer*innen mit dem Brainstorming in verschiedenen Kategorien wie digitalem Aktivismus, virtueller Kunst, Umweltschutz und mehr. Die Teams arbeiteten intensiv an ihren Ideen. Während des Abendessens (leckere Pizza!) hatten sie die Gelegenheit, sich zu stärken und sich weiter auszutauschen. Später präsentierten die Brainstorming-Gruppen ihre ersten Konzepte auf Plakaten und bewiesen dabei ihre Kreativität.
Mit Vorfreude und Begeisterung für das, was noch kommen würde, verabschiedeten sich alle in die wohlverdiente Ruhe, bereit für einen weiteren spannenden Tag.
Samstag: Coden, coden, coden!
Das Jugendhaus öffnete um 9 Uhr seine Türen und nachdem alle angekommen waren, begann die Gruppenbildung und Projektarbeit.
Die Teams wählten ihre Projekte und kamen in Gruppen mit ihren Mentor*innen zusammen. Trotz einiger Herausforderungen, wie der Suche nach passenden Grafiken, der Integration von Code und des allgemeinen Zeitdrucks, blieben die Teilnehmenden fokussiert und motiviert. Die Unterstützung der Mentor*innen, die mit Rat und Tat zur Seite standen, um die Ideen der Teams zu verwirklichen, war hierbei goldwert. Von der Überarbeitung des Codes bis zur Vorbereitung für die Projektpräsentation am Abend wurde hart gearbeitet.
Das Mittagessen war für viele ein Highlight des Tages: Mit einer Auswahl an veganen indischen Gerichten konnte sich ordentlich satt gegessen werden. Gestärkt kehrten die Teilnehmer*innen zurück zu ihren Projekten und setzten ihre Arbeit fort.
Am Nachmittag fanden Lightning Talks statt, bei denen die Jugendlichen und Mentor*innen die Gelegenheit hatten, ihre Begeisterung für verschiedene Themen zu teilen. Die kurzen Präsentationen fanden in kleinen entspannten Runden statt und waren sowohl unterhaltsam als auch informativ.
Während einige Gruppen an der Weiterentwicklung ihrer Projekte arbeiteten, begannen andere bereits mit den Vorbereitungen für die Abschlusspräsentation. Trotz einiger Ermüdungserscheinungen blieb der Enthusiasmus hoch, und die Teams setzten ihre Arbeit bis in die späten Abendstunden fort.
Der Tag endete mit einer ersten Testpräsentation der Projekte, bei der wertvolles Feedback gesammelt werden konnte. Trotz der Herausforderungen des Tages blieb die Stimmung gut und alle blickten gespannt auf den finalen Tag des Events.
Sonntag: Der krönende Abschluss
Am letzten Tag des Jugend hackt Wochenendes, standen die Projekte kurz vor ihrem Abschluss. Die Gruppen nutzten die Restzeit, um letzte Fehler zu beheben und ihre Präsentationen zu verfeinern. Die Mentor*innen standen den Teilnehmer*innen zur Seite und gaben hilfreiche Tipps zur Verbesserung.
Nach einer kleinen Mittagspause trafen langsam die Familienmitglieder der Teilnehmer*innen sowie Gäste und Programmpartner*innen ein, um die Präsentationen der Projekte anzuschauen. Beeindrucken, was die Teams in nur einem Wochenende geschaffen hatten!
Acht spannende Projekte wurden erarbeitet
Auch in diesem Jahr war das Motto wieder “mit Code die Welt verbessern”. Die Themen der Projektgruppen erstrecken sich über ganz unterschiedliche Bereiche:
Der Drawbot ist ein Roboter der manuell- und Computer-gesteuert Grafiken malen kann. Er wurde mittels eines Arduinos, Servos und 3D Druck entwickelt.
Der Avatar Generator MyAvatarStudio mit dem man sich ganz einfach einen persönlichen Avatar erstellen kann. Besonders wichtig war der Gruppe, dass der Generator kostenlos ist, auch ohne das Angeben eines Geschlechts funktioniert, keine Daten sammelt und die Avatare danach frei verwendbar sind.
Die Smarthome-Lite ist eine selbst entwickelte WLAN Steckdose, die mittels einer Lichtschranke selbständig erkennt, wann Menschen den Raum betreten oder verlassen und daraufhin das Licht ein- oder ausschaltet.
UnderTune ist eine Website, die Usern ermöglicht Künstler*innen mit wenig Reichweite zu finden. Nach der Eingabe eines Songtitels oder Interpret*in findet das Programm mit der Spotify API die Musik ähnlicher Künstler*innen mit geringer Reichweite. Hier geht’s zum Projekt.
Das Programm Social Box verwendet einen Datensatz von funk, in dem sie mittels künstlicher Intelligenz ihre Kommentare klassifiziert haben. Daraus werden Zustimmung und Ablehnung zu einem Youtube-Video extrahiert und auf einem eigenen Gerät mit Joystick und OLED Display angezeigt.
AlpaCASINO ist ein Kommandozeilen-Casino, in dem man mit der Spiel-eigenen Alpaka-Währung spielen kann und ein Youtube-Video zur Belohnung zeigt, wenn man gewinnt.
Mit dem CultureGuide tritt man in kein Reise-Fettnäpfchen mehr: Er erklärt die wichtigsten Informationen über ein Land – zum Beispiel Bräuche, Tradition oder passende Kleidung. Dazu verwendet es WikiData und eigens kuratierte Daten.
Der Gesundheitstimer errinnert ans Trinken. Dazu wiegt er eine Flasche, um daraus zu bestimmen, wie viel bereits getrunken wurde und aktualisiert die Informationen in Echtzeit.
Du kannst dir alle Projektvideos auf media.ccc.de oder hier ansehen:
Wir sagen Danke!
Das Team von Jugend hackt Frankfurt sagt „Danke!“ an alle Teilnehmer*innen für ein großartiges Wochenende voller Spaß, toller Ideen und kreativen Beiträgen zur Weltverbesserung. Danke an die fantastischen Mentor*innen, die mit ihrer Motivation und Ausdauer das Wochenende zu einem unvergesslichen Erlebnis machten und den Jugendlichen halfen, ihre Ideen in beeindruckende Projekte umzusetzen. Danke für die spannenden Inputs am Freitag!
Natürlich wäre ein solches Event ohne finanzielle Unterstützung nicht möglich, daher möchten wir uns auch bei unseren großzügigen Unterstützer*innen, Förder*innen und Sponsor*innen bedanken. Unsere Förder*innen waren in diesem Jahr: Die Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung und die Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung (digitales.hessen.de) sowie das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt. Vielen Dank an unseren Sponsor denic eG. Außerdem ein riesen Dankeschön an unsere Kooperationspartner*innen: Die Open Knowledge Foundation, medialepfade e.V., das Institut für Kunstpädagogik an der Goethe Universität Frankfurt, das Medienzentrum Frankfurt, MESO Digital Interiors und funk – das Content-Netzwerk von ARD und ZDF.
Zuletzt möchten wir uns auch beim Jugendhaus Riedberg als Eventlocation für die Zusammenarbeit bedanken. In diesem Jahr durften wir schon zum zweiten Mal dort sein und auch 2024 werden wir wieder zu Gast sein.
Jugend hackt Frankfurt wird realisiert vom NODE Verein zur Förderung Digitaler Kultur e.V. im Rahmen des Programms Digitale Welten.
Wir sagen Danke!
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