Berlin 2022

Ob man es nun glaubt oder nicht: Seit dem letzten Event in Berlin 2021 ist schon wieder ein Jahr vergangen. Dieses Jahr machten sich 42 motivierte Teilnehmer*innen daran, Themen von der Inflation bis zur Energiekrise in ihren Coding-Projekten anzugehen. Durch unser erprobtes Test- und Hygienekonzept konnten wir vom 7. bis 9. Oktober eine sichere Veranstaltung für alle ausrichten.

Für die gewisse Jugend-hackt-Stimmung haben wir auch dieses Jahr das TUECHTIG zu einer farbenfrohen und gemütlichen Umgebung für die jungen Hacker*innen umgestaltet. Dazu gehört auch der Makespace, den wir mit Hilfe des xHain aufgebaut und mit jeder Menge Geräten wie 3D-Drucker, Stickmaschine und Elektronik-Tools ausgestattet haben.

Damit die Jugendlichen die Möglichkeiten von 3D-Druck und Elektronik auch kennenlernen konnten, gab es am Freitagmittag, vor dem offiziellen Start des Events, mehrere optionale Workshops. Dadurch entstanden im Laufe des Wochenendes auch mehr Hardware-Projekte als im vergangenen Jahr – aber dazu später mehr.

Nachdem alle Teilnehmer*innen getestet und eingecheckt waren, ihr Gepäck abstellen und die erste Mate aus dem Kühlschrank greifen konnten, ging es am Nachmittag mit der Begrüßung los: Wie im vergangenen Jahr führten Liv und Philip als Moderator*innen durch das Wochenende. Gleich darauf präsentierte Arne Semsrott das Projekt FragDenStaat in Form einer Keynote, in der er vorstellte, für was genau sich die Organisation einsetzt und wie man selbst eine Anfrage an staatliche Stellen auslösen kann.

Was ergibt sich aus einer langen Anreise, auf die ein Vortrag folgt? Richtig: Hunger, der kurz darauf in Form von Pizza besänftigt wurde. Danach begann für die Teilnehmer*innen mit gefüllten Mägen das Brainstorming. In fünf Themenräumen (Verkehrswende jetzt!, Virtuelle Kunst & Kultur, Bildung mal anders, Es gibt keinen Planet B sowie Digitaler Aktivismus und Netzpolitik) entwickelten sie eine ganze Reihe von Projektideen, die sie danach im Plenum einander vorstellen. Über die Entscheidung, welcher Projektgruppe sie sich anschließen wollen, konnten die Teilnehmer*innen noch einmal in Ruhe im Hotel Big Mama schlafen.

Am nächsten Morgen fanden sich die Teilnehmer*innen zu Gruppen zusammen: Neun Projektideen schafften den Sprung zur Umsetzung. Verteilt auf alle Räume im TUECHTIG machten sich die Jugendlichen daran, „mit Code die Welt zu verbessern“.

Nach dem Mittagessen stellten Frej und Pajowu, zwei unserer Mentor*innen die Hacker*innenethik in Form eines Mitmachspieles vor, außerdem gab es noch eine Einführung in git. Ansonsten hieß es: Coden, coden, coden – nur unterbrochen von einigen Kurzvorträgen (Lightning Talks), an denen alle freiwillig teilnehmen konnten. Die Diskussion im Anschluss des Vortrags zum Thema Chatkontrolle lief so rege weiter, dass sie nur durch das Abendessen zu einem (vorläufigen) Ende gebracht wurde.

Den Sonntagvormittag haben alle Teilnehmer*innen dann noch genutzt, um ihre Projekte fertigzustellen und letzte Feinschliffe an ihrer Präsentation vorzunehmen. Um 14 Uhr war bereits die Zeit für die Abschlusspräsentationen gekommen. Diese, von Philip und Liv moderiert, haben wir natürlich wie immer live ins Internet gestreamt. Wir freuen uns über die neun entstandenen Projekte, über die ihr im Folgenden mehr erfahrt!

Die Projekte zeigen, wie unterschiedlich die Teilnehmer*innen an die Aufgaben herangegangen sind. Dabei haben sich alle mit den Problemen, die zur Zeit herrschen, auseinandergesetzt und einen kreativen Lösungsansatz entwickelt.

Alpaka-Tamagotchi:

Das Team erstellte mit Hilfe eines 3D-Druckers eine Pixel-Alpaka-förmige Hülle für ihr Tamagotchi. In dem Gehäuse steckt eine der programmierbaren Platinen, die unsere Mentorin Jadyn für das Event entwickelt hat. Auf dem Bildschirm erweckten sie ein digitales Alpaka mit Bedürfnissen wie Essen, Trinken und Spaß haben. Das Alpagotchi ernährt sich natürlich vor allem von Pizza und Mate. Ein Projekt, das Kreativität mit technischem Verständnis verbindet.

Quick Compare:

Die Gruppe Quick Compare hat ein App entwickelt, die den Stromverbrauch verschiedener Geräte misst und am Ende der Woche den durchschnittlichen Stromverbrauch berechnet. Dafür haben die Jugendlichen ein Strommessgerät gebaut, das die Daten an die App übermittelt. Eine coole Kombination aus Hard- und Software, die einem den Alltag erleichtert.

Jump and Fun:

Das nächste Projekt ist ein aus Pixelgrafiken erstelltes Jump-and-Run-Spiel im Museum, das nicht nur Spaß macht, aber die Spieler*in auch etwas lernen lässt. Dafür gibt es viele verschiedene Charaktere mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Also alle mal los gejumpt!

Eatyoucate:

Auf der Website „Eatyoucate“ kann man ein Produkt suchen und erhält den durchschnittlichen Preis sowie die Bio-Marken dieses Produkts angezeigt. Das hilft dabei, nach dem persönlichen Budget einzukaufen, ohne viel nachdenken zu müssen.

VArt, die VR-Kunstausstellung:

Eine interaktive Kunstausstellung im Internet, die den Leuten eine Plattform für ihre ganz eigene Kunst bietet, ohne dafür zahlen zu müssen. In zwei riesigen virtuellen Räumen kann man digitale Kunstwerke ausstellen. Ein Projekt, das zeigt, welche Schönheit im Internet versteckt sein kann.

Virensimulator:

Der Virensimulator ist eine nützliche Webseite für diejenigen unter uns, die nicht immer mitkriegen, wenn sie sich Viren im Internet einfangen. Er zeigt, wo und wie man unbemerkt einen Computervirus bekommt und hilft dir, es in Zukunft besser zu machen.

Selbstfahrendes Auto:

Diese Gruppe beschäftigte sich damit, die Teile des Autos im Computer zu zeichnen und anschließend im 3D-Drucker auszudrucken, diese zusammenzusetzen und es mit Hilfe eines programmierten Motors nach eigenem Wunsch zu steuern.

Learn-It:

Die Präsentation dieses Projekts begann mit einem inspirierten Werbevideo: „Learn it – Make the past you proud“. Die Lern-App ermöglicht Schüler*innen, die im Unterricht nicht richtig mitgekommen sind oder die Stunde aus bestimmten Gründen verpasst haben, den Stoff in Form von Lernvideos, Arbeitsblättern und Videokonferenzen ganz einfach von Zuhause nachzuholen!

Soziales Netzwerk für Demos:

Wie der Name schon sagt, beschäftigt sich diese App mit politischen Demonstrationen, die im Umfeld stattfinden. Diese werden samt Beschreibung angezeigt, zusätzlich gibt es noch eine Art Kommentarfunktion und einen Award für die Demo-Slogans, die verwendet werden.

Zum Schluss bedanken wir uns noch einmal bei den 42 Teilnehmer*innen, die sich mit Feuer reingehangen haben, dem TUECHTIG, dass uns den Raum für das Event gestellt hat und natürlich unseren 30 ehrenamtlichen Mentor*innen, sich bereitgestellt haben, ihr Wissen jungen interessierten Menschen zu vermitteln und dieses wunderbare Wochenende zu ermöglichen!

Hier kannst du dir die Abschlusspräsentation noch einmal anschauen:

Dankeschön!

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