Virtual Reality, Künstliche Intelligenz, Datenschutz & Fakenews – Das war der #HACKDAY No. 2!

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von Jugend hackt Team

Wenn Jugendliche mit Code die Welt verbessern, dann entstehen viele spannende Projekte zu aktuellen Themen wie z.B. Datenschutz, Fakenews, Virtual Reality oder Künstliche Intelligenz.

Letzten Samstag, am 25. Februar 2017, wurde endlich wieder gehackt, getüftelt und gebastelt. Beim #HACKDAY, welcher bereits zum zweiten Mal stattfand, kamen 20 alte und neue Junghacker*innen zusammen, um in Hamburg einen Tag lang mit Code die Welt zu verbessern.

Wirklich beeindruckt hat uns dieses Mal das Themenspektrum der sieben Projekte, die von den Jugendlichen umgesetzt wurden. Ob Virtual Reality Game, Screenlocker- und Schulplattform-Erweiterung, App gegen Fakenews, intelligente Wetterstation oder eine neuronales Netz, welches stetig dazu lernt – so mancher kam ins Stauen, an welchen Projekten die Jugendlichen an diesem Tag hackten und tüftelten. Die alten und neuen Teilnehmer*innern stellten neue und bestehende Projektideen vor, vernetzen sich dabei mit Gleichgesinnten, bildeten Teams und tauschen sich mit den Mentor*innen aus, während sie an ihren Projekten schraubten.

CC-BY 4.0 Jugend hackt Nord, Foto: Theresa Grotendorst

Selbstlernende Systeme sind längst keine Zukunftsmusik mehr. Peter und Matteo bastelten an dem Projekt „Neuronal4“, ein neuronales Netz, welches mittels künstlicher Intelligenz das Spiel „4 Gewinnt“ lernt und sich dabei kontinuierlich verbessert. Das Neuronale Netz lernt die Spielzüge dabei, indem es das Verhalten eines menschlichen Spielers analysiert.

Collin, Malte und Richard tüftelten an dem Projekt „Datenparty“ weiter. Datenparty ist ein Tool (Webseite, Android und iOS App) zur Sortierung und Filterung von News aus aller Welt. Dabei sortiert das Tool die News nach Themen und Kategorien. Mithilfe von Machine Learning sollen außerdem die News nach Wahrheitsgehalt und Vertrauenswürdigkeit gefiltert werden, um alternative Fakten und Fakenews einzudämmen.

CC-BY 4.0 Jugend hackt Nord, Foto: Theresa Grotendorst

Thema Sicherheit und Datenschutz – das Team um Lucia und Finn hat eine „i3 Erweiterung“ entwickelt, so dass ihr Rechner bei Eingabe eines falschen Passworts automatisch ein Lied abspielt und ein Foto von der Person macht, die sich unbefugten Zugriff zum gesperrten System beschaffen will! (i3 ist ein einfacher, ressourcenschonender Window-Manager für Linux, der vor allem auf älteren Systemen eingesetzt wird.) Eins ist garantiert: So mancher Übeltäter wird ganz schön doof aus der Wäsche gucken! 😉

Apropos Datenschutz: während die Jugendlichen an ihren Projekten hackten und tüftelten, wurde derweil noch ein anderes Experiment gestartet. Mittels zweier Sensoren haben wir den ganzen Tag den CO2-Gehalt und die Temperatur im Raum gemessen. Dadurch lässt sich prima die Luftqualität messen. Gadgets zum Thema #Smarthome könnten diese Daten z.B. dafür nutzen, um automatisch Fenster zum Lüften zu öffnen und zu schließen.

CC-BY 4.0 Jugend hackt Nord, Foto: Theresa Grotendorst

Eine schöne neue smarte Welt – aber verraten diese Daten eigentlich nicht noch mehr? Wir konnten mit Hilfe dieser Daten (CO2-Gehalt und Raumtemperatur) ebenfalls genau messen, wann eine Person den Raum betritt oder verlässt – denn vermeintliche smarte Gadgets bieten oft auch neue Möglichkeiten zur Überwachung.

Wer ist heutzutage eigentlich nicht überfordert im Dschungel der Hilfsorganisationen? Linus, Lennard und Julian entwickelten deswegen ihre globale Spendenvermittlungsplattform Worldation weiter. Worldation ist eine Website, die es jedem möglich macht, genau in der Region und für den Zweck zu spenden, den man im Sinn hat. Mittels einer Weltkarte werden alle Hilfsorganisationen in den jeweiligen Regionen und Orten aufgelistet, dabei werden auch kleine Hilfsorganisationen unterstützt. Beim Hackday wurde am Backend (PHP) weitergearbeitet, sowie am CSS der Webseite.

CC-BY 4.0 Jugend hackt Nord, Foto: Theresa Grotendorst

Melanie, Luke und Johannes tüftelten an ihrem Virtual Reality Game „No Game no Glide“ weiter. Das VR-Spiel (ein “Endless Runner”) wird dafür in einer 3D Welt umgesetzt, so dass das Spiel mit einem VR Cardboard gespielt werden kann. Jugend hackt wäre natürlich nicht Jugend hackt ohne die obligatorische „Wetterstation“. Luca und André bauten eine WebApp für eine intelligente Wetterstation, welche Bilder per Livestream überträgt und die Wetterdaten zeigt.

CommSy ist eine Schulplattform für Schulen und Uni zum kooperativen Arbeiten. Das Team von Jossi und Moritz hat eine „CommSy Erweiterung“ gebaut, welche eine schönere Oberfläche als auch eine REST json API hat, um Benutzern und Entwicklern das Leben einfacher zu machen und sie beim alltäglichen Arbeiten zu unterstützen.

CC-BY 4.0 Jugend hackt Nord, Foto: Theresa Grotendorst

All diese beeindruckenden Projekte zeigen, dass Themen wie z.B. Virtual Reality und Künstliche Intelligenz, Datenschutz und -überwachung, Fakenews und „alternative Fakten“ die Jugendlichen beschäftigen und anregen, eigene Ideen und Lösungen zu entwickeln. Wenn wir den Jugendlichen den Ort, den Zuspruch und die Plattform geben, ihre eigenen Ideen technisch umzusetzen und ihre Vision einer besseren Welt zu gestalten, werden sie befähigt und ermutigt die digitale Zukunft, ihre Zukunft, aktiv mit zu gestalten und sich in die Gesellschaft einzubringen.

Wir sagen Danke an alle neuen und alten Junghacker*innen die dabei waren und insbesondere an alle Mentor*innen, die uns großartig unterstützt haben! Wir können es kaum erwarten und freuen uns schon auf das große Jugend hackt Nord Event im Juni 2017 in Hamburg!

CC-BY 4.0 Jugend hackt Nord, Foto: Sandra Schink

Text von Theresa Grotendorst