Vernetzte Welten Hongkong, Taiwan und Japan 2017
Nach einem erfolgreichen Pilotworkshop in Seoul im November 2016 brachen 2017 gleich drei Reisegruppen aus Deutschland auf, um Hacker*innenkultur nach Asien zu bringen und mit ganz vielen neuen Eindrücken und Freundschaften im Gepäck wieder zurück zu kommen.
Nach einem erfolgreichen Pilotworkshop in Seoul im November 2016 brachen 2017 gleich drei Reisegruppen aus Deutschland auf, um Hacker*innenkultur nach Asien zu bringen und mit ganz vielen neuen Eindrücken und Freundschaften im Gepäck wieder zurück zu kommen. Dank der Kooperation mit dem Goethe-Institut Ostasien und der Förderung vom Auswärtigen Amt trafen die Jugend hackt-Teilnehmer*innen in den drei asiatischen Metropolen auf Jugendliche aus sechs asiatischen Ländern (China, Hongkong, Mongolei, Süd-Korea, Japan und Taiwan) und tüftelten drei Tage lang an ihren Ideen für den Schüler*innenaustausch der Zukunft.
Eine Gruppe des Workshops in Taipeh entwickelte zum Beispiel einen Emoji-Messenger. Die Idee dahinter: eine universelle Sprache gibt es nicht, aber Emojis versteht man weltweit! Der Messenger übersetzt einfache Textnachrichten in Emoji-Zeichenfolgen. Das macht nicht nur Spaß, sondern trägt auch zur Verständigung bei.
Auch in Hongkong waren Sprache und Verständigung spannende Themen. Hier wurde diese jedoch per Übersetzungs-Webseite in Icons umgewandelt. Ein anderes Projekt beschäftigte sich mit dem Themenfeld Essen. Für die Teilnehmer*innen war gerade das Streetfood sehr spannend, da sie meist nicht wussten, was genau sich sich dort bestellten. Und da landestypisches Essen für sie Teil des Eintauchens in eine fremde Kultur war, bauten sie eine Webseite, auf der man sich über die verschiedenen Gerichte, die einem die Streetfood-Stände von Hongkong anbieten, informieren kann. Das Essen wird auf der Plattform mit einer Grafik, einer Inhalts- und Geschmacksbeschreibung sowie einer Bewertung dargestellt.
Die Verständigung zwischen den asiatischen und den deutschen Teilnehmer*innen war auch in Tokio ein großes Thema, zu dem einige tolle Projekte entstanden sind. VIRTUAL_YOU beispielsweise ist eine Website, die es Schüler*innen erleichtert, im Ausland Freund*innen zu finden, was sonst wegen der Sprachbarriere und der fremden Kultur sehr schwer ist. Gemeinsamer Anknüpfungspunkt sind dabei gleiche Hobbys. Die App Fool Food hilft Vegetarier*innen dabei, herauszufinden, ob ein Gericht vegetarisch ist, oder nicht, da sich dies, besonders im Ausland, manchmal als schwierig herausstellt. Außerdem können User ihre Meinung über Speisen abgeben, um andere bei ihrer Entscheidung zu unterstützen.
Neben den Workshops hatten die deutschen Reisegruppen auch einige Tage Zeit das jeweilige Land etwas besser kennenzulernen. Auf Twitter (Hashtag: #jhasien) haben die Teilnehmer*innen und Mentor*innen fleißig ihre Erfahrungen geteilt.
Alle Projekte
Smile
SMILE – das steht für „Send Messages In Languages of Emojis“, denn Emoji sind eine (fast) universelle Sprache! Im asiatischen Raum haben Emoji nämlich manchmal eine andere Bedeutung als in Deutschland. Deshalb haben Robin, Misaki und Harukaze ein Programm gebaut, in dem man den Emoji Bedeutungen zuweisen kann und sie so mit anderen teilen kann.
Culture Map x Eureka
„Culture Map x Eureka“ besteht aus zwei Prototypen, die in Taiwan und Japan entstanden sind. Mit Culture Map von Martin, Liam, Moritz, Juehyn, Jiwan, Mijiddorj und Kitty kann man einfach sein Land und seine Erfahrungen dort präsentieren. Man kann seine Lieblingsorte beschreiben, Bilder von schönen Erinnerungen hochladen. Eureka von Lukas, Johanna, Ben und Mia ergänzt das Ganze um eine Anleitung, wie man 360°-Bilder einbindet. Diese können sich Menschen aus anderen Ländern dann anschauen und fühlen sich fast wie vor Ort.
Bildübersetzer
Ziel des Bildübersetzers ist es, die Kommunikation einfacher und direkter zu gestalten. Der Bildübersetzer übersetzt Wörter in passende Bilder oder Zeichen, sodass auch Menschen, die die betreffende Sprache nicht besonders gut sprechen, Texte verstehen können. Wörter, für die es keine bildliche Übersetzung gibt (z.B. „ist“, „und“), bleiben stehen, schwierigere Wörter werden übersetzt.
VIRTUAL_YOU
VIRTUAL_YOU ist eine Website, die es Schüler*innen erleichtert, im Ausland Freund*innen zu finden, was sonst wegen der Sprachbarriere und der fremden Kultur sehr schwer ist. Gemeinsamer Anknüpfungspunkt sind dabei gleiche Hobbys. Der User kann auf Bilder seiner Lieblingsbeschäftigungen klicken, um so Freund*innen mit den gleichen Vorlieben vorgeschlagen zu bekommen.
FreundeTrefft
FreundeTrefft hilft, die für dich ganz persönlich am besten passende Person für einen Austausch zu finden. Nachdem die User ein paar Fragen zu ihren Hobbys beantwortet haben, werden ihnen andere User mit ähnlichen Interessen zum Chatten vorgeschlagen!
Underground Meetup
Als wäre es in vertrauter Umgebung nicht schon stressig genug, ist es besonders in einer fremden Stadt eine große Herausforderung, zu mehrt einen Treffpunkt zu finden, den alle Personen schnell und bequem erreichen können. Dieses Problem geht Underground Meetup an: Die Plattform findet, sobald du eine Metro-Station betreten hast, die für alle zeitlich günstigste Metrostation für dich und deine Freund*innen, sodass ihr alle so bequem wie möglich zum Treffpunkt kommt.
Streetfood Hongkong
Die Erfinder*innen von Streetfood Hongkong haben festgestellt, dass kulinarische Spezialitäten eines Landes eine großartige Möglichkeit bieten, tiefer in die Kultur des Landes einzutauchen. Daher haben sie eine Website geschrieben, die eine Übersicht über Spezialitäten aus Hongkong bietet. Man kann verschiedene Angebote der Gerichte vergleichen und sich Bewertungen ansehen, um anschließend gemeinsam essen zu gehen.
Fool Food
Die App Fool Food hilft Vegetarier*innen dabei, herauszufinden, ob ein Gericht vegetarisch ist oder nicht, da sich dies, besonders im Ausland, manchmal als schwierig herausstellt. Außerdem können User ihre Meinung über Speisen abgeben, um andere bei ihrer Entscheidung zu unterstützen.
Virtual Presence
Virtual Presence gibt den Benutzer*innen die Möglichkeit, mit VR-Brillen andere Ländern zu entdecken und sich im virtuellen Raum mit Menschen aus anderen Ländern zu treffen. Dadurch kann man sehr tief in andere Kulturen einblicken und sehen, wie Freund*innen auf der anderen Seite der Welt leben – und das ohne einen einzigen Flug zu bezahlen! Es soll sogar möglich werden, sich durch integrierte Mikrofone mit den Freund*innen aus anderen Ländern zu unterhalten.
Shake
Shake ist eine App, die es Besucher*innen Taiwans ermöglicht, gebündelt und unkompliziert etwas über Kunst, Kultur und Kulinarik des Landes zu erfahren. Zu finden sind Informationen zu Sehenswürdigkeiten, typischen Gerichten, historischen Ereignissen, aber auch zu Taxipreisen, sodass bei der Reise nichts mehr schiefgehen kann.
Rede mit mir
Da die Teilnehmer*innen des Jugend hackt Wochenendes in Taipeh schnell feststellten, wie hinderlich die Sprachbarriere ist, haben sie eine vielseitige Übersetzungs-App entwickelt: Die App kann nicht nur Eingesprochenes in Textform aufzeichnen und dies übersetzen, sondern beinhaltet auch eine Chatfunktion, welche die per Bluetooth gesendeten Nachrichten übersetzt. Die Nachrichten müssen sogar nicht mal geschrieben werden, sondern können auch eingesprochen werden.
Körpersprachenübersetzer
Mit Hilfe des Calliope (kleiner Mini-Computer) haben Teilnehmer*innen einen Körpersprachenübersetzer entwickelt, der dafür sorgt, dass bei der Kommunikation zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen keine Missverständnisse entstehen – schließlich unterscheiden sich die Bedeutungen von bestimmten Gesten und Emojis von Land zu Land. Der Übersetzer erklärt dem Benutzenden, wieso das Gegenüber bei einem Gespräch eine bestimmte Geste oder einen Emoji eingesetzt hat. Dadurch wird die Kommunikation verständlicher und man tritt in keine Fettnäpfchen.
Hello from the other side
Hello from the other side ist eine Plattform für Menschen, die ein Produkt aus einem anderen Land erwerben wollen. Statt es zu kaufen, kann man es auf der Website suchen und dann mit einer Person, die das Produkt besitzt und eingestellt hat, gegen ein Buch, eine Spezialität oder Ähnliches aus dem eigenen Land tauschen. Somit bekommt man das gewünschte Produkt beinahe kostenlos und regt gleichzeitig den kulturellen Austausch an! Die Person, mit der man getauscht hat, bekommt ein Produkt, das er*sie noch nicht kannte und lernt somit etwas Neues kennen.
Weitere Informationen
- Eine kleine Zusammenstellung an Bildern aus den Workshops
- Die Youtube-Playlist mit allen Videos
- der offizielle Bericht des Goethe-Instituts
- In Hongkong wurde über das Programm berichtet
- Unser Mentor Stefan hat außerdem ausführlich über seine Reise nach Tokyo gebloggt
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