Vernetzte Welten Japan & Südkorea 2019

Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner, dem Goethe-Institut Südkorea, sind wir im Oktober 2019 im Rahmen von „Vernetzte Welten“ nach Tokio (Japan) und Seoul (Südkorea) gereist. In beiden Städten waren wir schon 2017 und hatten auch dieses Mal wieder eine tolle Zeit.

Die beiden Reisegruppen brachen Montag in Richtung Ostasien auf, um nach einer langen Flugreise in Tokio und Seoul zu landen. Mit acht Stunden Zeitverschiebung startete in Seoul bereits kurz nach der Landung das abwechslungsreiche Programm mit einem Besuch in einem Makespace, während die Reisegruppe Tokio noch im Zug vom Flughafen ins Zentrum saß.

Die Tage vor dem gemeinsamen Workshop mit Jugendlichen aus sieben asiatischen Ländern waren gefüllt mit Sightseeing, Kultur, Kochkursen, gutem Essen und so manchem Abenteuer.

In Tokio startete das Kulturprogramm am ersten Tag mit einer kleinen Stadttour mit Bus und Boot, um so bereits eine kleine Auswahl der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie etwa den Kaiserpalast, zu sehen.

Ebenfalls Teil des interkulturellen Austausches war die Auseinandersetzung mit Kultur und Sprache der gastgebenden Länder. In Seoul passierte das vor allem non-verbal durch gemeinsam zubereitetes leckeres Essen. In Tokio gab es im Goethe-Institut einen Japanisch-Crashkurs, bei dem auch mit gängigen Vorurteilen aufgeräumt wurde.

Am Donnerstag startete an beiden Standorten der Austausch-Workshop mit einem Kennenlern-Abend. Denn zusätzlich zu den Jugendlichen aus Deutschland nahmen noch 49 weitere Jugendliche am Austausch teil. Anders als die Jugendlichen aus Deutschland brachten nicht alle von ihnen Programmierkentnisse mit, sondern lernen Deutsch.

Insgesamt waren es 59 Schüler*innen (davon 75% weiblich) aus acht Ländern (China, Deutschland, Hongkong, Indien, Japan, Mongolei, Südkorea, Taiwan), die sich mit Hilfe der Virtual-Reality-Tools CoSpaces und Fader und VR-Brillen, sowie den 360°-Tools Fader und 360°-Kameras mit der Vision des „Schüler*innenaustausches der Zukunft“ auseinandersetzen.

Analog zu den üblichen Jugend-hackt-Events gliederte sich der Workshop in drei Phasen: Brainstorming, Umsetzung und Präsentation.

Unsere Mentor*innen wurden an beiden Standorten von Mentor*innen unterstützt, die in Seoul bzw. Tokio leben oder sich dort gerade aufhielten. Koordiniert wurden diese Ehrenamtlichen von Kontakten, die wir bereits vom Austausch 2017 hatten: Hal Seki, der auch für Code for Japan aktiv ist und Hoony, der von Jugend hackt so begeistert ist, dass er dieses Jahr sogar zum Congress nach Deutschland kommt. \o/

In Tokio hatten wir unter den Ehrenamtlichen außerdem zwei Personen, die eigentlich aus Deutschland stammen: Tanja ist vor einiger Zeit nach Tokio gezogen und arbeitet dort und Kevin war gerade auf Urlaub.

Insgesamt hier aber ein RIESIGES DANKESCHÖN an alle!

Im Unterschied zu den üblichen Events endeten die Tage schon früher, denn auch an den Abenden gab es noch ein tolles Kulturprogramm. In Tokio wie Seoul ging es mit allen Teilnehmenden zum Karaoke-Singen aber auch hoch hinaus. In Seoul hatten wir die Möglichkeit, den “Lotte Tower”, das fünfthöchste Gebäude der Welt, zu besuchen und in Tokio den “Tokyo Tower”.

Besonderes Highlight waren darüber hinaus noch die Foto- und Getränkeautomaten.

Am Sonntag haben die Gruppen insgesamt acht Projekte präsentiert – drei in Seoul und fünf in Tokio. Beide Austauschteams stellten ihre großartigen Ergebnisse auf den parallel laufenden Abschlusspräsentationen in Seoul und Tokio vor. Zur Begrüßung gab es passend zum Motto “Vernetzte Welten” eine Liveschaltung zwischen den beiden Standorten mit einer Begrüßung durch den Leiter des Goethe-Instituts in Tokio, Peter Anders, sowie der Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering.

Etwas das alle Projekte auszeichnete, war die beeindruckende Zusammenarbeit unter allen Teilnehmer*innen. Trotz unterschiedlicher Sprachniveaus und Vorkentnisse haben sie tolle Visionen eines Schüler*innenaustausches der Zukunft entwickelt und Projekte realisiert.

Die Abschlusspräsentationen wurden aufgezeichnet und Videos davon folgen demnächst an dieser Stelle.

Am Montag hatten die Teams aus Deutschland nochmals einen freien Tag, ehe es Dienstag vormittags wieder an die Rückreise ging. In Tokio ging es hier abends nochmals in ein ganz besonderes Restaurant, nämlich den Drehort für eine Szene aus Kill Bill. Somit haben wir richtig leckeres Essen mit etwas (Pop-)Kultur verbunden.

Die Rückreise war dank Zeitverschiebung richtig kurz, sodass die meisten abends schon wieder zuhause waren. 😉

Wer noch mehr zu Jugend hackt in Asien wissen will, dem sei der Hashtag #jhasien ans Herz gelegt, denn wie so schön festgestellt wurde: „Warten wir jetzt ehrlich auf Menschen die twittern?! Ich mein, wir sitzen gleich 50 Minuten in der Bahn.“ #jhasien #jugendhackt

Dankeschön

Ein großer Dank geht natürlich an die Teams des Goethe-Instituts in Seoul und Tokio, die sich um uns Reisende sorgten, uns von Flughäfen abholten und sicherstellen, dass niemand verloren ging und ein spannendes Rahmenprogramm um den Workshop organisierten.

Die in Seoul entstandenen Projekte

VR Rooms

Für den zukünftigen Schüler*innenaustausch hat sich die größte Arbeitsgruppe überlegt, länderspezifische Räume zu schaffen, um sich gegenseitig die spannendsten und wichtigsten Attraktionen ihrer Länder näher zu bringen. Dazu haben sie mit CoSpaces eine Lobby gebaut, von der aus man in verschiedene Räume gelangt.

Die Jugendlichen beschreiben ihr Projekt VR Rooms so: „Verschiedene Jugendliche aus verschiedenen Ländern können sich in einem Raum mittels VR-Brillen treffen. Dort können sie die Umgebung verändern und dadurch den anderen ihre Kultur näher bringen. Sie können beispielsweise zusammen an Projekten arbeiten und müssen dafür nicht weit reisen. Also ist der Austausch von überall aus möglich.“

Futouring

Das Spiel Futouring soll einen typischen Tag einer Austauschschülerin zeigen. Dafür haben wir verschiedene Szenen erstellt, die solche Situationen darstellen. Wir haben verschiedene Szenen mithilfe von CoSpaces.edu erstellt, die den Schüler*innenaustausch der Zukunft zeigen sollen.

City Tour @ Your Hood

Mit dem Tool Fader hat die Projektgruppe von City_Tour@yourhood in mehreren Kapiteln die Anreise zum Schüler*innenaustausch nachempfunden. Dabei haben sie mit einer 360-Grad-Kamera den Weg vom Bahnhof über unser Hostel bis zu unserem Veranstaltungsort aufbereitet. Das Ganze gilt als Prototyp für zukünftige Austauschprogramme, um einen hilfreichen ersten Eindruck der zu besuchenden Orte zu vermitteln. Das erzeugt Nähe und gibt Sicherheit.

Die in Tokio entstandenen Projekte

Future Beamer

Future Beamer zeichnet die Vision einer Welt, in der man sich direkt von Ort zu Ort transportieren kann. Von der Münchner Frauenkirche geht’s direkt nach Ulan Bator.

Kulturturm

Essen, Sprache, Sport und Feste. Bei Kulturturm erkundet man auf vier Stockwerken, was das jeweilige Land bereithält: Zuerst koreanischen Hot Pot verspeisen, danach im Dachgeschoss Chinesisches Neujahr feiern!

Unity through adventure – soar to the space

Diese Abenteuer lassen sich nur gemeinsam bestehen: Aliens auf dem Mond durch Wissen besiegen, aus einem Raum entkommen und sich auf einer einsamen Insel durchschlagen. Das schweißt zusammen! Im Projekt Unity through adventure – soar to the space!

Virtuelle Reise

Bei Virtuelle Reise lässt sich mittels 360-Grad-Fotografie und einer VR-Umgebung der eigene Videocall an jeden beliebigen Ort verlegen. Nächstes Meeting machen wir dann also im japanischen Tempel!

360 Grad Fremdsprachen

Was heißt guten Tag auf Arabisch? Wenn du’s nicht weißt, verdirbt sich dein Pferd den Magen. Auf drei abgefahrenen Levels testet das Projekt 360 Grad Fremdsprachen das eigene Sprach- und Allgemeinwissen.

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